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15:39 Uhr, 10.09.2009

Industrieunternehmen forcieren Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur

Berlin (BoerseGo.de) – Der Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur zur Versorgung mit Wasserstoff kommt langsam voran. Im Rahmen der Initiative „H2 Mobility“ haben sich die Unternehmen Linde, Daimler, EnBW, OMV, Shell, Total, Vattenfall und die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) auf erste Verfahrensschritte geeinigt. Im Beisein des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee, unterschrieben die Beteiligten am Donnerstag ein entsprechendes „Memorandum of Understandig“ (MoU).

Demnach planen die Unternehmen einen deutlichen Ausbau des Wasserstofftankstellennetzes bis Ende 2011, um die Serienfertigung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle voranzutreiben. In den letzten Jahren seien in Deutschland bei der Entwicklung von wasserstoffbasierten Technologien für den Transportsektor erhebliche Fortschritte gemacht worden, erläuterten die Beteiligten den Schritt. Dadurch sei Deutschland innerhalb von Europa als potenzieller Leitmarkt für emissionsfreie Mobilität identifiziert worden.

Gemeinsames Ziel sei es, die Kommerzialisierung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle vorzubereiten und Wasserstoff- sowie Brennstoffzellentechnologien zum integralen Bestandteil des Antriebmixes der Zukunft zu machen. Passend dazu hätten führende Automobilhersteller vor kurzem eine gemeinsame Absichtserklärung zur Entwicklung und Markteinführung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle bekannt gegeben. Sie gehen dabei ab 2015 von mehreren hunderttausend Fahrzeugen weltweit über den gesamten Lebenszyklus aus.

Das Memorandum of Understanding sieht zwei Phasen vor. In Phase I sollen verschiedene Optionen für den bundesweiten Aufbau eines Wasserstofftankstellennetzes sowie die Entwicklung eines gemeinsamen, wirtschaftlich tragfähigen Geschäftskonzeptes unter Berücksichtigung möglicher Förderungen durch die öffentliche Hand untersucht werden. In dieser Phase sollen Konzepte für den Aufbau von neuen, zusätzlichen Wasserstofftankstellen bis zum Jahr 2011 entwickelt werden. Gefördert werden diese Aktivitäten durch Mittel aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung und anderen Programmen auf Landes- und Bundesebene, damit Fragen zur Standardisierung und Kostensenkung ganzheitlich und gemeinschaftlich angegangen werden können.

Sollte sich das Geschäftskonzept für alle Beteiligten positiv entwickeln, wollen die Partner in Phase II einen entsprechenden Aktionsplan umsetzen. Ziel dieses Aktionsplans sei es, den bundesweiten Ausbau eines Wasserstofftankstellennetzes fortzusetzen, um die ab etwa 2015 vorgesehene Kommerzialisierung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb in Deutschland auch mit der entsprechenden Infrastruktur zu flankieren.

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