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12:10 Uhr, 12.03.2009

Industrieproduktion in Deutschland stürzt ab

Berlin (BoerseGo.de) - Die Industrieproduktion in Deutschland ist zu Beginn des Jahres unerwartet deutlich eingebrochen. Preis- und saisonbereinigt sei die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im Januar um 7,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Donnerstag mit. Die Volkswirte hatten im Mittel nur mit einem Rückgang um 3,0 Prozent gerechnet. Bereits im Vormonat hatte sie aufwärts revidiert um 3,9 Prozent (vorläufig: 4,6 Prozent) abgenommen.

Sowohl die Industrieproduktion als auch die Erzeugung im Bauhauptgewerbe verbuchten im Januar deutliche Produktionseinbußen von 8,4 Prozent bzw. 7,8 Prozent. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen kam es bei den Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten zu starken Rückgängen von 8,1 Prozent bzw. 12,3 Prozent. Die Konsumgüterproduzenten verringerten ihren Ausstoß leicht um 0,4 Prozent.

Im Zweimonatsvergleich (Dezember/Januar gegenüber Oktober/November) nahm die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe deutlich um 9,4 Prozent ab. Ausschlaggebend hierfür war der kräftige Rückgang der Industrieproduktion von 10,6 Prozent. Die Erzeugung im Bauhauptgewerbe wirkte mit einem Anstieg von 1,9 Prozent hingegen leicht stabilisierend.

Ihren Vorjahresstand unterschritt die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Dezember/Januar arbeitstäglich bereinigt um 15,3 Prozent. Die Industrieproduktion lag um 16,3 Prozent und die Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 13,8 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Vor dem Hintergrund der kräftigen Nachfrageeinbußen wurde die Produktion im Produzierenden Gewerbe zu Jahresbeginn verstärkt zurückgefahren. Besonders die stark exportorientierte Industrieproduktion war hiervon betroffen. Die anhaltende Bestellschwäche signalisiere für die kommenden Monate eine insgesamt weiter stark gedämpfte Produktionsentwicklung, erläuterte das Bundeswirtschaftsministerium.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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