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09:53 Uhr, 23.06.2011

Industriekonjunktur in Deutschland verliert an Schwung

London (BoerseGo.de) - Die Stimmung der Einkaufsmanager in der deutschen Industrie hat sich im Juni unerwartet deutlich eingetrübt. Wie der Datendienstleister Markit am Donnerstag mitteilte, sank der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland von 57,7 Punkten im Vormonat auf 54,9 Punkte. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Rückgang auf nur 56,7 Punkte gerechnet.

Die Aktivität der Dienstleister hat dagegen überraschend zugenommen. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor in Deutschland kletterte von 56,1 Punkten im Vormonat auf 58,3 Punkte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 55,6 Punkte erwartet.

Nach Angaben von Markit steht die Abkühlung in der Industrie in engem Zusammenhang mit dem deutlich verringerten Zuwachs an Neu- und Folgeaufträgen. Der entsprechende Gesamt-Index weise das niedrigste Plus seit Juli 2009 aus, das Auslandneugeschäft sei sogar so schwach ausgefallen wie nie seit Beginn der anziehenden Exportbestellungen im Oktober 2009. "Die markante Abkühlung in der Industrie hat die deutliche Wachstumsbeschleunigung im Servicesektor im Juni in den Schatten gestellt", kommentiert Markit-Ökonom Tim Moore.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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