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18:24 Uhr, 28.03.2001

Indische Softwareindustrie vor Slowdown?

Indische Softwareunternehmen mußten in den vergangenen Wochen lernen, daß der Boom der New Economy, der in den letzten Jahren von "Corporate America" nach Asien überschwappte, auch seine Kehrseite hat: Genauso wie man in den letzten Jahren von dem gigantischen Aufschwung profitieren konnte, partizipiert man, wenn auch unterproportional, am derzeit ablaufenden Slowdown der New Economy.

Hatten die indischen Ssoftwareunternehmen, die eine 8 Milliarden-$-Industrie aufgebaut haben, vor Wochen noch geglaubt, durch das Angebot billiger Konkurrenzprodukte vom wirtschaftlichen Abschwung verschont zu bleiben, wurden sie wenig später eines Besseren belehrt. Denn auch die amerikanischen Anbieter haben ihre Kosten radikal gesenkt und die Gewinnmargen für alle Beteiligten deutlich reduziert.

Alleine in diesem Monat warnten drei indische Softwareunternehmen, unter ihnen NIIT, der größte indische Softwareentwickler, daß die Umsatzerwartungen nicht erfüllt werden könnten.
Andere Unternehmen könnten in absehbarer Zeit folgen.

Um solche Effekte frühzeitig zu vermeiden, sind die Unternehmensleitungen allerorten bestrebt, die Kosten radikal einzusparen. Direkte Kündigungen hat es derweil noch keine gegeben, allerdings gaben einige Manager an, "den freiwilligen Ausstieg zu fördern". Außerdem wurden Maßnahmen angeordnet wie über das Internet zu mailen anstelle von teuerern Telefongesprächen oder die Manageranweisung, doch künftig in der "Economic class" anstatt in der "business class" zu reisen.

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