Indien kippt Entscheidung zur Öffnung des Einzelhandelssektors für ausländische Unternehmen
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Neu Delhi (BoerseGo.de) – Die indische Regierung hat ihre Entscheidung revidiert ausländischen Einzelhändlern zu erlauben, die Mehrheit an indischen Supermarktketten zu erwerben. Nach dem Beschluss Ende November hatte sich massiver Widerstand gegen das Vorhaben aufgebaut.
Vorgesehen war, in Zukunft ausländische Investitionen (FDI) bis zu 51% für Einzelhandelsketten zu erlauben. Indien erhoffte sich davon, dass die ausländischen Unternehmen dringend benötigtes Kapital ins Land bringen und außerdem Engpässe im Warenangebot beseitigen. Kritiker befürchteten hingegen, dass große internationale Konzerne wie Wal-Mart, Tesco oder Carrefour die kleinen indischen Einzelhändler vom Markt verdrängen könnten. Konzerne wie Wal-Mart oder Metro sind zwar bereits in Indien aktiv, jedoch nur als Großhändler. Die Befürworter sahen in der Öffnung des Einzelhandelsmarkts eine Möglichkeit, die Effizienz in der Lebensmittel-Lieferkette zu erhöhen, die Preise zu senken und die Inflation im Land einzudämmen.
Experten des Beratungsunternehmens Technopak schätzen das Marktvolumen des indischen Einzelhandelsmarkts auf 450 Milliarden Dollar im Jahr. Bis zum Jahr 2016 dürfte das Marktvolumen ihrer Ansicht nach auf 670 Milliarden Dollar im Jahr steigen. Indien ist mit einer Bevölkerung von über 1,2 Milliarden Menschen einer der größten Wachstumsmärkte der Welt.
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