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07:59 Uhr, 12.12.2011

Indien: Industrieproduktion kühlt sich unerwartet stark ab

Neu Delhi (BoerseGo.de) – In dem Schwellenland Indien hat sich die Industrieproduktion im Oktober unerwartet deutlich abgekühlt. Der entsprechende Index sank im Jahresvergleich um 5,1 Prozent. Das teilte die indische Regierung am heutigen Montag mit. Ökonomen hatten zuvor nur mit einem Rückgang von 0,7 Prozent gerechnet. Im September wurde revidiert ein Plus von 2 Prozent im Jahresvergleich gemessen. Es ist das erste Mal seit mehr als zwei Jahren, dass der Index in den negativen Bereich abdreht.

Der Output der herstellenden Industrie, die mit 76 Prozent am stärksten in dem Index gewichtet ist, fiel im Jahresvergleich um 6,0 Prozent. Auch der Minensektor zeigte sich schwach und gab um 7,2 Prozent nach. Im Oktober des Vorjahres wurde hier noch ein Plus von 6,1 Prozent gemessen. Die Herstellung von Investitionsgütern fiel im Oktober deutlich um 25,5 Prozent, nach einem Anstieg von 21,1 Prozent im Oktober 2010.

Begründet wurde der Rückgang der Industrieproduktion mit der hohen Inflation und den Wirtschaftsproblemen in Europa und den USA. Aber auch Korruptionsskandale und der in der Vorwoche wieder gekippte Zugang ausländischer Investoren in den indischen Einzelhandelssektor belasten. Beobachter sehen die indische Notenbank nach den Daten nun verstärkt unter Druck die Zinsen nicht weiter zu erhöhen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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