Kommentar
09:02 Uhr, 22.12.2004

Indien – "heißer" Subkontinent

Kulinarisch ausgedrückt, sind Indiens volkswirtschaftliche Daten und Trends geradezu "scharf" und "gewürzt" im Vergleich mit denen westlicher Industrienationen:

* Reales Wachstum des Bruttoinlandsproduktes 2004 voraussichtlich 8,2 %, mit stabilen Zuwächsen von durchschnittlich 5,6 % p.a. seit 20 Jahren

* Immer noch vergleichsweise niedrige Lohnkosten für Arbeiter pro Stunde: 0,43 USD, im Jahr 2003; dadurch

* Schaffung von Arbeitsplätzen durch breit angelegte Infrastruktur-Investitionen, "Software- und Service-Outsourcing", Export von Arzneimittel-Generika.

Wachstum – von innen heraus und von außen kommend

Nachhaltiges Wachstum auf dem Subkontinent speist sich aus zwei Quellen: Indiens Bevölkerung ist sehr jung – rund die Hälfte des Milliarden-Volks ist keine 25 Jahre alt. Es bildet sich eine Mittelschicht, die konsumfreudig ist und damit auch für die konjunkturell so wichtige Inlandsnachfrage sorgt. Das Pro-Kopf-Einkommen ist in den vergangenen zehn Jahren um über zehn Prozent p.a. gestiegen. Entsprechend schnell wächst auch die Nachfrage zum Beispiel nach Autos, Motorrädern und Mobiltelefonen. Steuer- und Abgabensenkungen sollten den Konsum auch weiterhin auf Trab halten.

Hohe internationale Direktinvestitionen heizen Indiens Wirtschaft weiter an: So ziehen niedrige Arbeitskosten und der hohe Anteil der Englisch sprechenden Bevölkerung internationale Unternehmen zahlreicher Branchen nach Indien. Aus Sicht von US-Unternehmen können zum Beispiel wegen der nahezu gegengerichteten Zeitzone nachts Callcenter erreichbar sein und Softwareprogrammierer Aufträge ausführen.

Dies alles hat die Investmentbank Goldman Sachs veranlasst, eine Vorschau auf das Jahr 2050 anzustellen. Demnach könnte Indien, gemessen am Bruttosozialprodukt, zur mit Abstand drittgrößten Nation der Erde aufsteigen.

Die Aktienmarkt-Kapitalisierung Indiens spiegelt dies allerdings noch nicht ansatzweise wider: Sie liegt erst bei 0,34%, gemessen am Bruttoinlandsprodukt. Zum Vergleich: In den USA liegt sie bei rund 2%, in Hong Kong bei 3,65%.

DWS India

Der Fonds vereinigt diese Chancen in einem Aktienportfolio, das bereits seit 1996 besteht. Ein strukturierter Anlageprozess, erfahrene Fondsmanager und die Analysekapazitäten der Deutsche Bank-Gruppe sprechen für die Anlage in einem Investmentfonds.

DWS India ist der einzige in Deutschland zum öffentlichen Vertrieb zugelassene Indien-Fonds, der in Euro notiert. Fonds von Wettbewerbern lauten auf US-Dollar, für den die Wechselkursprognosen aktuell eine tendenzielle Schwäche anzeigen.

Risiken nicht übersehen

An den Kapitalmärkten werden Chancen allerdings nicht ohne Risiken erkauft. Indische Aktien sind zwar auch an deutschen Börsenplätzen handelbar, doch erhöhen sich Kursschwankungs- und Ausfallrisiko von Einzelwerten. Zu den allgemeinen geopolitischen Unsicherheiten seit dem 11. September 2001 kommt gerade in Indien ein erhöhtes regionales Konfliktpotential. Zudem könnte die Wirtschaft des Landes "überhitzen" oder soziale und ethische Spannungen die Börse belasten. Mit der Folge erhöhter Schwankungen oder nachgebender Fondsanteilspreise. Entsprechend erhält DWS India die Risikoklasse 4. Der Fonds ist geeignet für erfahrene Anleger, die bereits ein diversifiziertes Wertpapierdepot aufgebaut haben.

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,5 %. Europaweit zählt die DWS über 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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