Indien: Europa als Belastung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Schuldenkrise in Europa könnte auch für Schwellenländer wie Indien zur Belastung werden. Das vermutet Viresh Mehta, der zum Fondsmanager-Team des HSBC GIF Indian Equity gehört. Durch die jüngsten Ereignisse in Europa seien die Anleger verunsichert, was zu Zurückhaltung gegenüber risikoreicheren Anlagen allgemein führen könne, schreibt Mehta in einem aktuellen Marktkommentar. Das war bereits im Zuge der Finanzkrise zu beobachten. Während indische Fonds laut HSBC Global Asset Management in den Jahren zuvor jährliche Zuflüsse in Höhe von zehn bis dreizehn Milliarden US-Dollar verbuchen konnten, mussten im Krisenjahr 2008 Abflüsse in etwa gleicher Größenordnung hingenommen werden. Allerdings erholten sich die wachstumsstarken Schwellenländer wieder viel schneller von der Krise als die Industrienationen.
Auf fundamentaler Basis ist der Experte weiterhin von den guten Aussichten Indiens überzeugt. Die indische Wirtschaft zeige sich trotz des schwierigen globalen Umfeldes robust und werde laut Konsensschätzung im laufenden Fiskaljahr (per Ende März) um etwa acht Prozent wachsen, betont Viresh Mehta. Die positive Einschätzung des Fondsmanagers basiert insbesondere auf dem starken inländischen Konsum und einem Hoch im Investitionszyklus. Auch sei der IT-Sektor von der europäischen Krise nicht stark betroffen, da hier 60 bis 70 Prozent der Einnahmen aus Handelsaktivitäten mit den USA stammen. Grundsätzlich bevorzugt Mehta aktuell Sektoren mit Inlands-Fokus - sowohl defensive als auch zyklische. Wie Mehta betont präsentieren sich allerdings die defensiven Sektoren wie Versorger, Gesundheit, Telekommunikation und Grundnahrungsmittel derzeit am stabilsten.
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