In Hongkong spielt die Musik
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Festland-Chinesen drängen nach Hongkong. Der Grund: niedrige Bewertungen. Ein ETF profitiert.
Das Reich der Mitte ist für viele Anleger aus westlichen Industrieländern noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Zwischen Staatswirtschaft und Turbo-Kapitalismus gibt es in China alles. Noch immer ist die Wirtschaft stark vom Staat kontrolliert. Beispielsweise dürfen Festland-Chinesen noch immer nicht uneingeschränkt in Hongkong notierte Aktien chinesischer Festland-Unternehmen kaufen. Doch dies hat sich zuletzt ein wenig geändert. Seit dem vergangenen Herbst gibt es für Chinesen eine Art Freibetrag: Täglich dürfen rund 1,6 Milliarden Dollar nach Hongkong und in Aktien fließen. Diese Möglichkeit schöpfen Chinesen inzwischen leidenschaftlich aus. Der Grund: Die Aktien in Hongkong sind deutlich niedriger bewertet als die Papiere auf dem chinesischen Festland.
Chinas Markt-Modell funktioniert
Zuletzt erreichte der China-Enterprise-Index, der die so genannten H-Aktien aus Hongkong repräsentiert, gar ein neues Sieben-Jahres-Hoch. China-Kenner glauben, dass in den nächsten Monaten weitere Lockerungen der Kapitalfluss-Regeln dafür sorgen werden, dass verstärkt auch chinesische Privatanleger in H-Aktien investieren. Ganz nebenbei könnte die chinesische Regierung so versuchen, an der Börse in Shanghai eine Spekulationsblase zu verhindern. Die chinesische Regierung hat in den vergangenen Jahren mit ihrem staatsgelenkten Kapitalismus des öfteren positiv überrascht. So hat Peking die Inflation unter Kontrolle und treibt auch den Wandel Chinas von der Industrie- zur Dienstleistungs-Gesellschaft aktiv voran. Bislang mit großem Erfolg und ohne deutliche Rückschläge.
Hongkong in einem ETF
Anleger, die kurzfristig auf H-Aktien setzen wollen, können sich den Lyxor UCITS ETF (FCP) China Enterprise (WKN: A0F5BW) näher ansehen. Der Index berücksichtigt eine schwankende Anzahl Aktientitel, derzeit stecken 38 Werte im Index. Aktuell sind 1,1 Milliarden Dollar investiert. Im laufenden Jahr ging es für den Index bereits um 15,7 Prozent nach oben. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 Prozent.
Nico Popp für www.extra-funds.de
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