Importpreise steigen stärker als erwartet
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Importpreise in Deutschland sind im September etwas stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, erhöhte sich der Index der Einfuhrpreise um 1,3% gegenüber dem Vorjahresstand, nach einem Rückgang von 0,6% im Vormonat. Die Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg um 1,2% gerechnet. Gegenüber August 2007 erhöhte sich der Einfuhrpreisindex um 0,6%. Die Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,4% erwartet.
Besonders hoch war im September 2007 - wie schon in den Vormonaten - die Jahresteuerungsrate für die Einfuhr von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+8,4%). Nicht-Eisen-Metallerze wurden im Vorjahresvergleich um 0,8% teurer. Dagegen lagen die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug um 1,0% unter denen des Vorjahres. Dabei verbilligten sich vor allem die Preise für Kupfer in Rohform (-7,8%) sowie für Nickel in Rohform, das hauptsächlich für die Herstellung von rostfreiem Stahl verwendet wird (-6,5%). Rohaluminium wurde ebenfalls billiger (-4,6%). Die Preise für Blei, Zink und Zinn in Rohform stiegen dagegen um 15,9%.
Im Nahrungsmittelsektor waren im September 2007 gegenüber September 2006 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Getreide (+52,5%), Milch und Milcherzeugnissen (+22,3%), Rohkakao (+13,0%) und Rohkaffee (+6,3%) zu beobachten, während importiertes Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr 10,6% weniger kostete.
Billiger als vor einem Jahr waren unter anderem auch Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (-29,9%) sowie elektronische Bauelemente (-19,0%).
Bei den Energieträgern war gegenüber September 2006 ein Preisanstieg von 6,5% zu verzeichnen. Mineralölerzeugnisse wurden um 13,7% teurer, die Preise für importiertes Rohöl stiegen im Vorjahresvergleich um 13,0%. Steinkohle trug mit einem Plus von 9,0% ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor bei. Nur die Preissenkungen bei Erdgas (-12,9%) wirkten sich abschwächend auf die Teuerung aus. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im September 2007 um 0,2% niedriger als vor einem Jahr.
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