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09:11 Uhr, 25.10.2007

Importpreise steigen stärker als erwartet

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Importpreise in Deutschland sind im September etwas stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, erhöhte sich der Index der Einfuhrpreise um 1,3% gegenüber dem Vorjahresstand, nach einem Rückgang von 0,6% im Vormonat. Die Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg um 1,2% gerechnet. Gegenüber August 2007 erhöhte sich der Einfuhrpreisindex um 0,6%. Die Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,4% erwartet.

Besonders hoch war im September 2007 - wie schon in den Vormonaten - die Jahresteuerungsrate für die Einfuhr von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+8,4%). Nicht-Eisen-Metallerze wurden im Vorjahresvergleich um 0,8% teurer. Dagegen lagen die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug um 1,0% unter denen des Vorjahres. Dabei verbilligten sich vor allem die Preise für Kupfer in Rohform (-7,8%) sowie für Nickel in Rohform, das hauptsächlich für die Herstellung von rostfreiem Stahl verwendet wird (-6,5%). Rohaluminium wurde ebenfalls billiger (-4,6%). Die Preise für Blei, Zink und Zinn in Rohform stiegen dagegen um 15,9%.

Im Nahrungsmittelsektor waren im September 2007 gegenüber September 2006 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Getreide (+52,5%), Milch und Milcherzeugnissen (+22,3%), Rohkakao (+13,0%) und Rohkaffee (+6,3%) zu beobachten, während importiertes Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr 10,6% weniger kostete.

Billiger als vor einem Jahr waren unter anderem auch Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (-29,9%) sowie elektronische Bauelemente (-19,0%).

Bei den Energieträgern war gegenüber September 2006 ein Preisanstieg von 6,5% zu verzeichnen. Mineralölerzeugnisse wurden um 13,7% teurer, die Preise für importiertes Rohöl stiegen im Vorjahresvergleich um 13,0%. Steinkohle trug mit einem Plus von 9,0% ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor bei. Nur die Preissenkungen bei Erdgas (-12,9%) wirkten sich abschwächend auf die Teuerung aus. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im September 2007 um 0,2% niedriger als vor einem Jahr.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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