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15:19 Uhr, 10.11.2004

Immobilienfonds starten Transparenz-Initiative

Die großen Gesellschaften für Offene Immobilienfonds, CGI, DEGI, Deka Immobilien und DIFA, haben in einer gemeinsamen Initiative umfangreiche Maßnahmen zur erheblichen Verbesserung der Transparenz beschlossen. Kerninhalt der neuen Transparenzstrategie ist eine deutlich erweiterte Berichterstattung gegenüber den Anlegern in den Rechenschaftsberichten der Fonds.

Im Mittelpunkt der Kommunikationsinitiative stehe der Wunsch der Anleger nach einer besseren Vergleichbarkeit der Fonds und einer klaren Übersicht zu den Verkehrswertentwicklungen der Fondsimmobilien. Im Gegensatz zur bisherigen Berichterstattung soll die Fondsrenditedarstellung künftig detailliert nach Ergebniskomponenten aufgeschlüsselt werden, und zwar bis auf einzelne Länder bzw. Regionen heruntergebrochen.

Auf Länderebene sollen erstmals auch die kumulierten Verkehrswerte mit den zugrundeliegenden Mieten und deren Renditen veröffentlicht werden. Zusätzlich werden die Vermietungsquoten der Immobilien, die Mietlaufzeiten, die Objektrenditen sowie die Nutzungsarten auf Länderebene dargestellt. Es soll zudem klar hervorgehen, wo Wertzuschreibungen und Wertminderungen - auch über mehrere Jahre - erfolgt sind.

Der verbesserten Transparenz diene auch die detailliertere Erläuterung der Darlehensvolumina für mit Fremdkapitalanteil finanzierte Fondsimmobilien. Hierbei werden die Laufzeiten der Darlehen und die durchschnittlichen Zinssätze aufgeführt.

In Bezug auf die Währungspositionen der Fonds werde es ebenfalls eine detailliertere Darstellung geben. Hier soll vor allem die Frage beantwortet werden, in welchem Umfang und mit welcher Laufzeit diese Positionen abgedeckt werden und wie hoch die aus der Absicherung entstandenen Kosten sind.

Neu sei auch die erweiterte Darstellung der Ergebnisse von Immobilienanlagen, die indirekt über Beteiligungen an Objektgesellschaften erworben wurden. Diese Daten seien bisher in den Berichten nicht separat ausgewiesen worden.

Wie bereits in der Vergangenheit teilweise erfolgt, sollen nunmehr im Rahmen der neuen Transparenzinitiative an alle anfragenden Rating-Agenturen auch Einzelobjektdaten zur Verfügung gestellt werden. Diese könnten sich dann mit ihren individuellen methodischen Ansätzen in einer eigenen Auswertung ein Bild von der aktuellen Struktur und der zukünftigen Entwicklung der Fonds machen. Hiermit würden die Voraussetzungen für weitere unabhängige Ratings geschaffen.

Die Gesellschaften wollen die einzelnen Maßnahmen zügig umsetzen. Die Fonds werden noch in diesem Jahr die ersten detaillierten Informationen zur Verfügung stellen, hieß es. Sämtliche Rechenschaftsberichte für Geschäftsjahre, die in 2005 enden, sollen den neuen Anforderungen genügen. Damit würden bereits die ersten Berichte zum Stichtag 31.3. nächsten Jahres den neuen Richtlinien entsprechen.

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