Kommentar
09:04 Uhr, 12.03.2007

Immobilienerträge bleiben attraktiv

Während die ersten drei Wochen im Februar sehr positiv für den Immobiliensektor verliefen, stellte sich mit der zu Ende Februar an den globalen Aktienmärkte vorherrschenden Unsicherheit eine scharfe Korrektur ein. Insgesamt wies der Immobiliensektor im Februar mit +0,1 % eine schwache Performance auf (gemessen in lokalen Währungen) im Vergleich zu -1,1 % bei globalen Aktien und -0,3 % bei globale Anleihen.

Die Verkäufe an den globalen Immobilienaktienmärkten in der letzten Februarwoche waren hauptsächlich bedingt durch die Unsicherheit an den globalen Aktienmärkten und weniger durch negative sektorspezifische Entwicklungen. Durch den starken Zuwachs in den ersten Wochen dieses Jahres war der Immobiliensektor sicher anfälliger für kurzzeitige Korrekturen. Allerdings profitieren die Anleger schon seit Jahresbeginn von positiven Erträgen. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass Immobilienaktien über einen kurzfristigen Zeitraum volatiler sein können als von Immobilien erwartet, und sowohl stark steigen als auch fallen können. Dies ist zu einem großen Teil bedingt durch die Liquidität des börsennotierten Sektors, insbesondere in der derzeitigen Situiation, in der diese Asset Klasse eine starke Performance und Neubewertung erlebt. Langfristig gehen wir davon aus, dass der gesamte Anlageerfolg von Immobilienaktien auf die Performance der ihnen zugrundeliegenden Immobilien zurückzuführen ist. Folglich sollten Immobilienaktien Anleger typischerweise ausgezeichnete Diversifizierungsmöglichkeiten für ihr Portfolio und attraktive langfristige Erträgen bieten.

Während sich der US-REITs-Markt im Januar am stärksten entwickelte, war er mit einem Ertrag von -2,2 % im Februar am schwächsten. Teilweise spiegelte dieses Ergebnis das Ende des Kaufrausches für US-REITs wider, das zur Privatisierung von Equity Office, einem der größten US-REITs führte. Der europäische Markt entwickelte sich mit -0,6 % (gemessen in Euro) ebenfalls negativ. Dies ist der Schwäche des UK-REITs-Marktes zuzuschreiben. Japan und Singapur führten ihre gute Entwicklung fort, während Australien und Hongkong eher seitwärts tendierten. Insgesamt lag Asien bei 3,9 % (gemessen in US$) und war damit die stärkste Region. Die zugrundeliegenden Immobilienmärkte setzten ihre gute Performance fort, obwohl seit Jahresbeginn fallende Kurse den Markt beherrschen. Dies war auch in den letzten Jahren zu beobachten. Wir sind der Ansicht, dass die Erträge von Immobilien und Immobilienwertpapieren moderat und auf Sicht der nächsten Jahre attraktiv bleiben werden. Diese Sicht wird gestützt durch gute Fundamentaldaten – hohe Auslastung und steigende Mieten – sowie gesunde Kapitalmärkte, denn die Nachfrage der Anleger bleibt bestehen, wenn auch in geringerem Maß als 2005 und 2006 – was für den Markt nicht schlecht ist.

Quelle: Schroders

Die Schroders-Gruppe ist eine führende internationale Vermögensverwaltungsgesellschaft, die 1804 gegründet wurde. Schroders verwaltet Anlagen für Pensionsfonds, Regierungsbehörden, Wohltätigkeitsorganisationen, Körperschaften, Familienunternehmen und vermögende Privatpersonen weltweit und ist ein führender Verwalter von Investmentfonds. Schroders bietet Anlagen in allen wichtigen Vermögenskategorien in entwickelten Ländern und Schwellenländern an: Aktien, Schuldtitel, Geldmarktinstrumente, Beteiligungen und Immobilien. Das weltweit verwaltete Vermögen betrug zum 31. März 2006 rund 184,2 Mrd. Euro.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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