Immobilienaktienfonds haben großes Potenzial
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Beim Sparen mit Immobilienwerten wird der Anteil von Immobilienaktienfonds zukünftig stark anwachsen. Ihre Vorzüge werden für eine schnelle Etablierung neben den offenen Immobilienfonds sorgen. Dies sind die zentralen Aussagen einer Veranstaltung von Fidelity International, auf der Kapitalanlage-Experten über die Zukunft des indirekten Immobilieninvestments diskutierten.
Eine repräsentative Untersuchung von TNS Infratest im Auftrag von Fidelity zeigt, dass die Deutschen dem Immobiliensparen eine hohe Bedeutung beimessen: 45 Prozent der deutschen Bevölkerung hält es für wichtig, ihr Geld auch in Immobilien anzulegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Deutschen ihr Geld in offene Immobilienfonds anlegen, ist jedoch gering: 95 Prozent der Deutschen geben an, in den kommenden 12 Monaten nicht in offene Immobilienfonds investieren zu wollen. Einer der wesentlichen Gründe hierfür ist die sehr kritische Einstellung der Befragten gegenüber dieser Anlageform.
Rüdiger von Rosen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Aktieninstituts (DAI) bestätigte, dass offene Immobilienfonds derzeit unter einem Imageproblem leiden. "Doch das Sparen mit Immobilienwerten ist ein unverzichtbarer Baustein eines jeden risikobewussten Depots," so von Rosen. "Sowohl offene Immobilienfonds als auch Immobilienaktienfonds haben je nach Anlegertyp und Anlageziel ihre Berechtigung." Wichtig sei, dass die vom Branchenverband BVI vorgeschlagenen Reformen möglichst bald umgesetzt werden, damit offene Immobilienfonds wieder zu alter Stärke zurückfänden.
Andreas Pfnür, Leiter des Forschungscenters für Betriebliche Immobilienwirtschaft an der Technischen Universität Darmstadt, ging in seinen Ausführungen auf den Erfolg von Immobilieninvestments ein. Seinen Studienergebnissen zufolge haben Immobilienaktienfonds gegenüber den offenen Immobilienfonds deutlich bessere Chancen. "Immobilienaktienfonds haben ideale Voraussetzungen für ein effektiveres Investment-Management, weil sie unternehmensstrategisch wesentlich stärker fokussiert sind", sagte Pfnür. Der Vorteil besteht laut Pfnür darin, dass sich der Fondsmanager eines Immobilienaktienfonds auf die Auswahl möglichst renditestarker Immobilienaktien konzentrieren kann, während der Erwerb einzelner Immobilien durch den Fondsmanager eines offenen Immobilienfonds dazu führt, dass der Fondsmanager neben dem Renditeaspekt zahlreiche weitere Zielsetzungen erfüllen muss. Studienergebnisse konnten nachweisen, dass offene Immobilienfonds bislang keine ausreichenden Kernkompentenzen im Immobilieninvestment aufgebaut haben. Weltweit sind REITs hier den offenen Immobilienfonds überlegen. Nach Ansicht von Pfnür dürfte die mangelnde Ausrichtung auf die Kernkompetenzen im Immobilieninvestment dazu führen, dass Immobilienaktienfonds tendenziell stets den offenen Immobilienfonds in ihrem Investmenterfolg überlegen sein dürften.
Klaus-Jürgen Baum, Geschäftsführer von Fidelity International in Deutschland, bescheinigte den Immobilienaktienfonds ein großes Marktpotenzial: "Immobilienaktienfonds verbinden die Vorzüge des indirekten Immobilieninvestments mit den Stärken der Aktienanlage", so Baum. "Aufgrund ihrer Vorteile werden sich Immobilienaktienfonds rasch einen prominenten Platz neben offenen Immobilienfonds erobern."
Nach Einschätzungen von Fidelity werde die weltweite Marktkapitalisierung von Immobilienaktien in den kommenden Jahren durchschnittlich um 10 Prozent wachsen. Das größte Wachstumspotenzial besteht in Deutschland, Japan und Großbritannien. Globale Immobilienaktien konnten in der Vergangenheit mit einer ausgezeichneten Wertentwicklung glänzen. Mit 13,5% im Durchschnitt der letzten 10 Jahre haben sie die Renditen der breiten Anleihen- aber auch Aktienmärkte deutlich geschlagen. Für Immobilienaktien spricht außerdem eine recht geringe Abhängigkeit von Zins- und Dividendentiteln. Schließlich bieten Immobilienaktien untereinander ausgezeichnete Diversifikationschancen, da die Immobilienmärkte vor allem durch lokale Faktoren geprägt werden.
Quelle: Fidelity International
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