Image der Großbanken verschlechtert sich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Düsseldorf (BoerseGo.de) - Angesichts der Verluste aus US-Immobilienkrediten hat sich das Image deutscher und internationaler Großbanken deutlich verschlechtert. Wie eine repräsentative Befragung der GfK im Auftrag des RWGV und der WGZ Bank ergab, mussten vor allem die internationalen Großbanken kräftige Einbußen hinnehmen. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihre Sympathie für diese Bankhäuser verschlechtert habe. Auch die deutschen Großbanken büßten bei mehr als jedem dritten Befragten (35 Prozent) Sympathien ein.
Einen Sympathiezuwachs konnten in der Immobilienkreditkrise hingegen die Verbundorganisationen der Kreditwirtschaft erzielen. So offenbarten 17 Prozent der Bürger höhere Sympathiewerte für Sparkassen und Landesbanken, während 16 Prozent angesichts der Diskussion um Verluste aus US-Immobilienkrediten geringere Sympathien gegenüber dem Sparkassenverbund bekundeten. Noch besser schneiden per saldo die Volksbanken und Raiffeisenbanken ab: 15 Prozent der Bürger antworteten, dass angesichts der US-Immobilienkrise ihre Sympathien für die VR-Banken gestiegen seien. Gleichzeitig sprechen nur 10 Prozent von Sympathieeinbußen.
Hinsichtlich des Niveaus der Professionalität werden die VR-Banken wie auch die Sparkassen und Landesbanken vergleichsweise positiv beurteilt. Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) erachtet die Sparkassengruppe als professionell, während 16 Prozent die Sparkassenorganisation als unprofessionell empfinden. Den VR-Banken billigen 51 Prozent Professionalität zu, 12 Prozent vermuten eher Unprofessionalität. Weniger günstig wird die Professionalität der heimischen Großbanken eingeschätzt. Während fast die Hälfte der Bürger (49 Prozent) die deutschen Großbanken als professionell erachtet, ist fast jeder Fünfte (19 Prozent) der Meinung, dass diese Institutsgruppe wenig professionell agiere.
37 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass eine Bank, die in US-Immobilienkreditgeschäfte verwickelt ist, auch auf anderen Feldern unprofessionell handelt. Rund ein Drittel der Bürger (32 Prozent) stimmt dieser Aussage nicht zu, ebenso viele sind indifferent.
Die geringere Professionalitätsvermutung könnte auch die Wahl der Bankverbindung beeinflussen. Der Mehrheit der Bürger (54 Prozent) ist es nicht egal, wenn ihre Bank große Abschreibungen vornehmen muss. Dies gilt auch dann, wenn die Kunden mit der Qualität der angebotenen Bankleistungen zufrieden sind. Unter denjenigen Befragten, die sich über die Immobilienkrise informiert zeigten, liegt die Ablehnungsquote mit 62 Prozent noch deutlich höher. Lediglich jeder fünfte befragte Bürger (21 Prozent) ist am Abschreibungsbedarf seiner Bank nicht interessiert, solange die Qualität stimmt.
Mit einer Mehrheit von 56 Prozent stehen die Bürger auch einem Forderungsverkauf kritisch gegenüber und würden notfalls auch reagieren. 29 Prozent der befragten Bürger würden ihre Bankverbindung auf jeden Fall wechseln, wenn sie von einem Forderungsverkauf ihres Kreditinstituts erfahren. Für weitere 31 Prozent ist die Kündigung der bestehenden Bankverbindungen in einem solchen Fall sehr wahrscheinlich.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.