Im Euro Stoxx 50 sind im Schnitt 3,7 Prozent Dividendenrendite möglich
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.169,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Mit einer erwarteten Dividendenrendite von 3,7 Prozent für das laufende Geschäftsjahr bieten europäische Standardwerte Investoren ein attraktives Ertragsniveau. „Der relativ hohe Kassenbestand der Unternehmen im Euro Stoxx 50 lässt wieder mehr Spielraum für höhere Ausschüttungen zu“, sagt Markus Zeiß, Fondsmanager des LBBW Dividenden Strategie Euroland. Mit einem Investment in Unternehmensanleihen auf Basis des breit diversifizierten iBoxx EUR Corporates TR-Index lassen sich aktuell nur 1,76 Prozent Rendite erzielen. „Die Dividendenrendite europäischer Standardwerte hat damit eine historisch hohe Differenz zu Corporate Bonds erreicht“, betont Zeiß.
Der Dividendenexperte geht davon aus, dass im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des hohen Kassenbestands wahrscheinlich 28 Euro-Stoxx-50-Unternehmen, d.h. mehr als die Hälfte, ihre Ausschüttung an die Aktionäre erhöhen werden. Besonders stark dürfte der Anstieg bei der Société Générale ausfallen, erwartet Zeiß. Hintergrund sei die stark verbesserte Kapitalausstattung des Unternehmens. Nach erfolgreicher Restrukturierung vor allem des Osteuropa-Geschäfts dürfte die Dividende 2014 auf 1,50 Euro je Aktie steigen, nachdem sie im vergangenen Jahr einen Euro betragen hatte.
Die Entwicklung beim Rückversicherer Münchener Rück bewertet Zeiß positiv: Neben den seit vielen Jahren stabilen Dividendenzahlungen würden die Aktionäre vom aufgelegten Aktienrückkaufprogramm des Unternehmens profitieren. Sollte das Jahr weiter mit geringen Schadensfällen verlaufen, könnten die Münchener weitere Reserveauflösungen vornehmen und die Aktionäre entsprechend mit einer höheren Dividende beteiligen. Für die Münchener Rück schätzt Zeiß eine Dividende in Höhe von 7,50 Euro pro Aktie, was einer Dividendenrendite von ca. 4,5 Prozent entspricht.
Nur bei sechs Euro-Stoxx-50-Unternehmen rechnet Zeiß mit einer Dividendenkürzung. Beim französischen Versorger GdF Suez dürfte die Dividende von 1,50 Euro in 2013 auf etwa einen Euro fallen. Damit passe das Management die Ausschüttungspolitik der Gewinnentwicklung der vergangenen zwei Jahre an. Da sich aber die Gewinne im kommenden Jahr stabilisieren dürften, geht Zeiß davon aus, dass die GdF-Suez-Dividende 2014 ihren Boden gefunden hat.
Beginnende Q2-Berichtsaison dürfte Analysten positiv stimmen
Im Juli startete die Berichtsaison für das zweite Quartal 2014. Markus Zeiß erwartet, dass viele Analysten aufgrund der veröffentlichten Zahlen ihre Dividendenschätzungen nach oben korrigieren und es bei zahlreichen Unternehmen zu positiven Dividendenrevisionen kommt. „Die Zahlen zum zweiten Quartal 2014 werden mehr Klarheit darüber schaffen, wie sich die Gewinnentwicklung für das Gesamtgeschäftsjahr darstellt“, sagt Zeiß.
Der von Markus Zeiß gemanagte Fonds LBBW Dividenden Strategie Euroland I hat im ersten Halbjahr 2014 eine Wertentwicklung von 7,03 Prozent erreicht, im selben Zeitraum gelang der Benchmark Euro Stoxx nur einen Wertzuwachs von 5,93 Prozent. Im zweiten Quartal 2014 betrug das Plus des LBBW Dividenden Strategie Euroland I 3,95 Prozent, die Benchmark lag 2,48 Prozent im Plus. Das verwaltete Vermögen des Fonds liegt aktuell bei 810,86 Millionen Euro.
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