Im DAX wackelt wieder die 15.000 – Robuste US-Arbeitsmarktdaten als Risiko
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Monatelang haben die Anleger das durch den Anleihemarkt indizierte Rezessionsrisiko ignoriert und müssen sich nun eingestehen, die Situation wohl falsch eingeschätzt zu haben. Auch den Deutschen Aktienindex haben die sich immer stärker invertierenden Zinskurven lange Zeit unbeeindruckt gelassen. Und weil der Aktienmarkt oft richtig liegt, was zukünftige Entwicklungen anbelangt, hielt der Optimismus auch dieses Mal die Anlegergemeinde bei Laune.
Dabei war und ist auch immer noch die Frage, wer am Ende Recht behalten wird: der Anleihe- oder der Aktienmarkt. Vor drei Wochen haben sich die Anleger dann entschlossen, zunächst dem Pessimismus des Rentenmarktes zu folgen, der sich sicher ist, dass eine Rezession in den USA kommt. Die Zeit der Ignoranz gegenüber Rezessionsrisiken scheint vorüber.
Antworten wollen die Anleger heute von der Arbeitsmarktstatistik aus den USA für den Monat September erhalten. Doch wieder könnten sie enttäuscht werden. Bis Juli dieses Jahres wurden die offiziellen Arbeitsmarktdaten in jedem Monat nachträglich abwärts revidiert. Dieses Zahlenspiel ist einmalig in der Geschichte und hat sich als sehr entmutigend für Anleger herausgestellt, die sich auf die Daten verlassen müssen.
Die Unzuverlässigkeit hat zur Komplexität der aktuellen Marktsituation beigetragen und könnte dazu führen, dass die Renditen für längere Zeit hoch bleiben. Gestern sind die Erstanträge die dritte Woche in Folge auf einem relativ tiefen Niveau gemeldet worden. Nimmt man das als Indiz, dürften die heutigen offiziellen Arbeitsmarktdaten keine besondere Erleichterung für den Aktienmarkt bringen. Erneut robuste Daten sind wahrscheinlich.
Leichte Entspannung gibt es zumindest am Ölmarkt. Dort haben die Preise mit ihrem Fünf-Prozent-Rutsch in dieser Woche den Anstieg seit der Verlängerung der saudisch-russischen Fördermengenkürzungen im September wieder neutralisiert. Gerade für Europa ist dies eine willkommene Entwicklung, da der Preisdruck durch Energie nachlässt. Die europäischen Erdgaspreise sind innerhalb der vergangenen zwei Wochen bereits um ein Viertel gesunken.
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