ILLUMINA - Carl Icahn startet Initiative
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- Illumina Inc. - WKN: 927079 - ISIN: US4523271090 - Kurs: 224,420 $ (Nasdaq)
Über die Probleme beim Spezialisten für Geräte zur Gensequenzierung, Illumina, berichtete stock3 Anfang des Jahres. Ein Update nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen folgte im Februar. Heute zählt der Biotech-Titel zu den klaren Outperformern am Markt. Die Aktie legt zweistellig zu. Wie es scheint, hat Carl Icahn ein neues Zielobjekt gefunden zu haben.
Der aktivistische Investor hat wohl ein Auge auf Illumina geworfen, wie das Wall Street Journal schreibt, und möchte das Board mit drei Leuten aus seinem Team besetzen. Unter anderem schreibt Icahn in einem Brief: "Wir sind überzeugt, dass mindestens drei Anteilseignervertreter im Vorstand von Illumina benötigt werden, um zu versuchen, diesem Wahnsinn jetzt ein Ende zu bereiten, bevor die rücksichtslose Entscheidungsfindung zu einer Situation ohne Wiederkehr eskaliert."
Grail-Rückkauf ein einziges Desaster
Was meint Icahn genau? Es geht um die Übernahme von Grail, einem Unternehmen, das früher schon einmal zu Illumina gehörte, anschließend im Jahr 2017 abgespalten wurde und im 2020 wieder von Illumina zurückgekauft wurde. Doch seither gibt es Rechtsstreitigkeiten. Die Behörden, beispielsweise in Europa, lehnen den Rückkauf ab, da er Illumina eine zu starke Marktstellung geben würde. Im Detail geht es um einen blutbasierten Krebsfrüherkennungstest, den Grail im Wettlauf mit einem anderen Konkurrenzunternehmen entwickelt. Grail und der Konkurrent arbeiten wiederum mit der Technologie von Illumina. Sollte Illumina Grail übernehmen, könnte es die Konkurrenz technologisch benachteiligen, im Extremfall sogar ganz von der Technologie abschneiden, so die Europäische Kommission.
Laut Icahn sei der Grail-Deal viel zu teuer, er mache außerdem "genau 0 USD Umsatz". Die Übernahme durchzuziehen ohne überhaupt das Okay der europäischen Behörden abgewartet zu haben, sei ebenfalls falsch gewesen. 800 Mio. USD würde dieser Fehltritt Illumina aktuell im Jahr kosten. Icahn plant, mit Vincent Intrieri, einem Gründer und CEO eines Investmentfonds und Jesse Lynn und Andrew Teno, zwei krisenerprobten Vertrauten von ihm, das Illumina-Board zu besetzen und das Management im Sinne der Aktionäre zu beeinflussen.
Fazit: Das Jahr 2023 kann man operativ bei Illumina eigentlich jetzt schon als weitere Enttäuschung abhaken. Das, was eigentlich 2023 hätte besser werden soll, wird nun auf 2024 geschoben. Im aktuellen Stadium könnte ein erfahrener Investor wie Icahn mit seinem Team dem Unternehmen durchaus helfen. Dennoch wäre das für mich aktuell kein Investitionsgrund.
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