Analyse
11:13 Uhr, 30.07.2007

IKB BANK erreicht Abwärtsziel, nun Erholung?

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  • IKB Deutsche Industriebank AG
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IKB DEUTSCHE INDUSTRIEBANK AG - WKN: 806330 - ISIN: DE0008063306

Börse: Xetra in Eruo / Kursstand: 17,86 Euro

Kursverlauf vom 07.05.2004 bis 29.06.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Rückblick: Die Aktie der IKB BANK markierte im Oktober 2002 ein Tief bei 10,99 Euro. Im Dezember 2002 fiel sie fast noch einmal auf dieses Tief zurück. Danach startete die Aktie eine Aufwärtsbewegung, welche die Aktie bis April 2006 auf ein Hoch bei 33,22 Euro führte. Nach einem Rücksetzer auf 24,14 Euro griff sie dieses Hoch Im Februar 2007 an, scheiterte ab daran. Seitdem gibt der Mdaxwert stark nach. In der letzten Woche durchbrach der das zwischentief bei 24,14 Euro und damit die Nackenlinie eines Doppeltops mit einer sehr langen schwarzen Kerze. Heute morgen eröffnete die Aktie noch einmal mit einem deutlichen Abschlag und fiel auf 17,49 Euro zurück. Damit näherte sich die Aktie bis auf 12 Cent dem rechnerischen Ziel aus dem Doppeltop an. Es kann also bereits als erreicht angesehen werden. Die Aktie reißt dabei nicht nur ein Abwärtsgap zwischen 21,48 und 18,85 Euro, sondern fällt auch weit aus den bereits stark aufgeweiteten Bollinger Bändern nach unten raus, was auf eine massiv überverkaufte Situation hindeutet.

Charttechnischer Ausblick: Steigt die Aktie der IKB BANK in den nächsten Tagen über das heutige Tageshoch bei aktuell 18,85 Euro per Schlusskurs an, dann käme es wahrscheinlich zu einer starken Erholung. Erst im Bereich um 23,62-24,14 Euro würde die Aktie auf Widerstand treffen. Fällt die Aktie aber unter 17,49 Euro ab, dann wäre Platz bis 15,25 Euro.

IKB revidiert Ergebnisprognose

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Krise am US-amerikanischen Hypothekenmarkt im Subprime-Bereich hat sich auf die IKB Deutsche Industriebank AG (IKB) ausgewirkt. Die heftigen Reaktionen der letzten Woche hätten zu einer deutlichen Ausweitung der Spreads geführt und zu einer großen Verunsicherung institutioneller Investoren beigetragen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Refinanzierung des von der IKB gemanagten Conduits "Rhineland Funding" erschien den Angaben zufolge gefährdet, und die IKB lief Gefahr, aus ihren Liquiditätslinien für Rhineland Funding in Anspruch genommen zu werden. Rhineland Funding und in geringerem Maße auch die IKB selbst sind in strukturierten Portfolioinvestments engagiert, zu denen auch US-amerikanische Immobilienkredite aus dem Subprime-Bereich gehören.

Bisher habe es zwar Bewertungsabschläge, aber nur wenige Kreditausfälle und nur einige Ratingverschlechterungen bei den Portfolioinvestments gegeben. Dennoch habe das Engagement der IKB dazu geführt, dass ihre Bonität vor dem letzten Wochenende in Frage gestellt wurde und zu befürchten war, dass sich die Vertrauenskrise weiter verschärfen würde.

Die KfW, 38%iger Hauptaktionär der IKB, hat deshalb reagiert und die notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Bonität der IKB zu sichern. Die KfW werde mit Wirkung zum 30. Juli 2007 in die Liquiditätslinien gegenüber Rhineland Funding eintreten und darüber hinaus die IKB gegen Risiken abschirmen, die aus bestimmten Portfolioinvestments resultieren. Diese Maßnahmen sollen gewährleisten, dass die IKB ein bonitätsstarkes Bankinstitut, insbesondere für den deutschen Mittelstand, bleibt.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Entwicklungen kann die IKB ihre bisherige Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2007/2008 in Höhe von 280 Millionen Euro nicht aufrechterhalten. Das Ergebnis wird aus heutiger Sicht deutlich niedriger ausfallen, teilte das Unternehmen ausblickend mit.

Herr Stefan Ortseifen ist im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus seinem Amt als Mitglied und Sprecher des Vorstands der IKB ausgeschieden. Der Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Günther Bräunig, Mitglied des Vorstands der KfW, zum Vorsitzenden des Vorstands der IKB bestellt. Weiter wurde Herr Dr. Dieter Glüder, Direktor der KfW, zum Mitglied des Vorstands der IKB bestellt.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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