IfW senkt Wachstumsprognose für 2011

Kiel (BoerseGo.de) - Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr leicht gesenkt. Für 2011 erwarte man nun eine Zunahme der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 1,8 Prozent, teilte das Institut am Donnerstag mit. Im Dezember hatte das IfW für 2011 noch ein Wachstum von 2,0 Prozent erwartet. Die für 2011 geplante Senkung der Einkommensteuer werde wohl geringer ausfallen als im Dezember erwartet, erläuterte das IfW zur Begründung. Die Prognose für das laufende Jahr 2010 bleibt unverändert bei 1,2 Prozent.

Für das erste Quartal 2010 erwartet das IfW einen spürbaren Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes in Deutschland. Ausschlaggebend sei zum einen die nach wie vor schwache konjunkturelle Grundtendenz. Zum anderen habe der strenge Winter zu einem Einbruch bei der Bautätigkeit geführt und auch der Einzelhandel habe Umfragen zufolge unter der kalten Witterung in den ersten beiden Monaten dieses Jahres gelitten. Die Lage am Arbeitsmarkt ist nach Einschätzung des IfW allerdings „weiterhin erstaunlich positiv“. Für 2010 erwartet das IfW nur einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 3,443 Millionen Arbeitslose, nach 3,423 Millionen im Jahr 2009. Der Preisauftrieb soll von 0,3 Prozent im Jahr 2009 nur leicht auf 0,6 Prozent steigen. Das Budgetdefizit des Staates wird nach Erwartung des IfW 5,2 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt betragen.

Für den Euroraum erwartet das IfW im laufenden Jahr ein Wachstum von 0,7 Prozent und im kommenden Jahr von 1,5 Prozent. Die Weltwirtschaft insgesamt soll um 3,7 Prozent bzw. 3,6 Prozent wachsen. Dabei dürfte China laut IfW mit einem prognostizierten Anstieg der Wirtschaftsleistung um 9,4 Prozent im laufenden und 8,2 Prozent im kommenden Jahr weiterhin die Wachstumslokomotive bleiben.

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