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08:14 Uhr, 19.11.2024

Ifo-Institut: US-Wirtschaftsexperten extrem pessimistisch

Von Andreas Kißler

DOW JONES--Laut einer aktuellen weltweiten Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung unter Wirtschaftsexperten befürchten insbesondere die Befragten aus den USA eine Zunahme politischer Instabilität und eine Verschlechterung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. "Die US-amerikanischen Wirtschaftsexperten sind bereits seit einem Jahr sehr pessimistisch. Ihre Sorge ist deutlich stärker als bei Experten aus anderen Ländern, dass ihr Heimatland politisch instabiler wird", sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke.

Während die Befragten des Economic Experts Survey in den anderen Weltregionen eine Verbesserung der politischen Stabilität in ihren Ländern beobachteten und ein Indexstand von plus 10 Punkten zu verzeichnen war, nähmen die US-Expertinnen und Experten mit minus 22 Zählern eine deutliche Verschlechterung wahr. "Politische Unsicherheiten sind ein Risiko für Investitionen und können zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums führen", sagte Potrafke. Für die USA seien die Einschätzungen zur politischen Stabilität seit einem Jahr kontinuierlich negativ, erklärt Potrafke zu der vierteljährlich stattfindenden Umfrage. "Die Unfähigkeit von Politikern, gemeinsame Lösungen für drängende Probleme zu finden, könnte das Fundament der Globalisierung gefährden", warnte er.

Zudem erwarteten 48 Prozent der befragten Expertinnen und Experten in den USA eine Zunahme des Protektionismus in der US-Handelspolitik. Dazu zähle die Beschränkung von Handelsaktivitäten, unter anderem durch Zölle. "Länder, die sich vom internationalen Handel abschotten, wachsen langsamer als stark globalisierte Länder", sagte Potrafke. An der vierteljährlichen Umfrage nahmen laut dem Institut vom 17. September bis 1. Oktober 1.514 Wirtschaftsexperten aus 119 Ländern teil.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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