ifo-Index - Nun zählen wieder ökonomische Argumente<br />
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1. Das ifo-Geschäftsklima hat sich im Dezember wieder spürbar verbessert. Es stieg von 97,8 Punkten auf 99,6 Punkte. Damit wurden die Erwartungen der von Bloomberg befragten Volkswirte (Median: 98,2 Punkte) und sogar unsere Prognose von 99,0 Punkten übertroffen. Die Stimmungsaufhellung bezog sich sowohl auf die Beurteilung der gegenwärtigen Lage, die von 97,8 auf 99,6 Punkte zunahm, als auch auf die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate, die ebenfalls von 97,8 auf 99,6 Punkte anstiegen. Der Zeiger der modifizierten ifo-Uhr bewegt sich damit wieder tief in den „Boom“-Bereich.
2. Der Anstieg der Lagebeurteilung ist nicht zuletzt auf eine bessere Stimmung der Einzelhändler zurückzuführen. Das Weihnachtsgeschäft ließ sich in den vergangenen zwei Wochen besser an als ursprünglich erwartet und sollte so die Laune der Einzelhändler gehoben haben. Haupttriebkraft ist aber derzeit die Industrie. Eine bislang noch nie da gewesene Serie von Großaufträgen ließ die Auftragsbestände deutlich ansteigen und sichert derzeit die weitere Expansion der Produktion.
3. Die Verbesserung der Geschäftserwartungen ist letztendlich ein Spiegelbild der besseren Konjunkturaussichten. Diese schlugen sich in den letzten Wochen in zahlreichen nach oben revidierten Prognosen internationaler Organisationen, deutscher Wirtschaftsforschungsinstitute und vieler Banken nieder. So ist auch der heute veröffentlichte Consensus der BIP-Prognosen für das kommenden Jahr um 0,3 Prozentpunkte auf 1,5 % angestiegen. Die neue Zuversicht speist sich zum einen aus einem zumindest im ersten Halbjahr weiterhin hohen weltwirtschaftlichen Wachstum und den damit verbundenen Hoffnungen auf gute Exportgeschäfte. Zum anderen setzen Prognostiker wie auch Unternehmen auf eine spürbare Belebung des privaten Konsums infolge vorgezogener Käufe als Reaktion auf die für den 1. Januar 2007 angekündigte Mehrwertsteuererhöhung.
4. Positiv hervorzuheben ist, dass die jüngste Stimmungsaufhellung vor allem auf ökonomischen Überlegungen fußt und nicht wie in den Vormonaten auf vagen politischen Hoffnungen. Letztere wurden im vergangenen Monat teilweise ausgepreist. Damit zeichnet die aktuelle Stimmungsaufhellung ein verlässlicheres Bild der konjunkturellen Entwicklung. Und diese ist recht erfreulich: Deutschland befindet sich im Aufschwung! Die Zeichen stehen also gut, dass das Bruttoinlandsprodukt in den kommenden Quartalen stärker als das Produktionspotenzial wächst.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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