ifo-Geschäftsklima und Einkaufsmanagerindizes sprechen für anhaltende Erholung

Externe Quelle: Postbank

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober von 91,3 auf 91,9 Punkte gestiegen. Dies entsprach exakt unseren Erwartungen. Der Markt war von 92,0 Punkten ausgegangen. Das ifo-Geschäftsklima ist jetzt zum siebten Mal in Folge gestiegen.

Die aktuelle Stimmungsaufhellung war in erster Linie auf die abermals spürbar verbesserten Erwartungen zurückzuführen. Die ifo-Erwartungskomponente verbesserte sich unbeeindruckt vom steigenden Euro und den höheren Ölnotierungen von 95,7 auf 96,8 Punkte und liegt damit jetzt wieder über ihrem langjährigen Durchschnitt von 96,1 Punkten. Wir hatten dagegen mit einem geringeren Anstieg auf 96,0 Punkte gerechnet. Die ifo-Lageeinschätzung enttäuschte dagegen etwas mit ihrem geringen Plus von 87,1 auf 87,3 Punkte. Aber immerhin ist dies jetzt der vierte Zuwachs in Serie, womit die Trendwende klar geschafft ist. Zudem ist es üblicherweise ein positives Zeichen für die Konjunktur, wenn die Erwartungen stärker steigen als die Lagebeurteilung. Dies weist nämlich darauf hin, dass die Unternehmen noch einiges an Aufwärtspotenzial sehen.

Die günstige Entwicklung der Stimmung in den Unternehmen wird durch die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Oktober bestätigt. Der EWU-Index für das Verarbeitende Gewerbe hat sich von 49,3 auf 50,7 Punkte verbessert, der EWU-Serviceindex von 50,9 auf 52,3 Punkte. Damit übertrafen beide unsere eigenen Erwartungen und die des Marktes. Herausragend war dabei die aktuelle Tendenz in Frankreich, wo beide Indizes mit 55,3 Punkten (Verarbeitendes Gewerbe) bzw. 57,8 Punkten (Services) Werte erreichten, die auf ein robustes Wachstum hindeuten. Gemischter sah hier das Bild für Deutschland aus. Während der Index für das Verarbeitende Gewerbe mit 51,1 nach 49,6 Punkten über den Prognosen lag, gab es beim Serviceindex einen nicht erwarteten Rückgang von 52,1 auf 50,9 Punkte.

Alle Einkaufsmanagerindizes liegen jetzt über der Expansionsgrenze von 50 Punkten. Dies weist auf eine sich verbreiternde Wachstumsbasis hin. Mit Ausnahme Frankreichs deuten die Niveaus aber auch auf eine eher verhaltene Dynamik hin. Die Anzeichen für eine anhaltende konjunkturelle Erholung haben sich somit zwar weiter verdichtet. Allzu solide ist das Fundament aber noch nicht.