Ifo-Geschäftsklima bricht dramatisch ein
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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im März deutlich eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank von revidiert 98,5 (zunächst: 98,9) Punkten im Vormonat auf 90,8 Zähler im März, wie das ifo-Institut am Freitag mitteilte. Damit wurde der tiefste Stand seit Anfang 2021 erreicht.
Der Rückgang im März fiel stärker als erwartet aus, so hatten die Volkswirte der großen Banken im Mittel mit einem schwächeren Rückgang auf 94,2 Punkte gerechnet.
Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation mit den hohen Energiepreisen und Lieferkettenprobleme führen vor allem in der Industrie zu Sorgenfalten. Während sich das ifo-Geschäftsklima in allen Bereichen der Wirtschaft eintrübte, wurde in der Industrie sogar der stärkste Rückgang aller Zeiten verzeichnet, wie das ifo-Institut erklärte.
Vor allem die Erwartungen für die kommenden sechs Monate wurden von den Unternehmen deutlich negativer beurteilt. Der Index für die Erwartungen in der Gesamtwirtschaft sank von revidiert 98,4 Punkten im Vormonat auf 85,1 Punkte.
Der Rückgang bei den Erwartungen um 13,3 Punkte fiel so stark aus wie noch nie und übertraf laut ifo-Institut sogar den Rückgang bei Ausbruch der Coronakrise im März 2020 um 11,8 Punkte.
Der Index für die aktuelle Geschäftslage trübte sich nur leicht von 98,6 Punkten auf 97,0 Zähler ein.
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen, die nach ihrer aktuellen Geschäftslage sowie den Erwartungen für die kommenden sechs Monate befragt werden. An der Umfrage nehmen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes teil. Wegen der Größe der Umfrage gilt das ifo-Geschäftsklima als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft.
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