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09:13 Uhr, 13.03.2009

ifo-Chef Sinn: Tiefpunkt der Krise kommt erst noch

Hamburg (BoerseGo.de) - Der ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hält neue milliardenschwere Wirtschaftshilfen in diesem Herbst für notwendig. Der Tiefpunkt der Krise werde auf Deutschland erst im kommenden Jahr zukommen, sagte er im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" (FTD). Nach Ansicht des Chefs des Münchner ifo-Instituts folgt die Bundesrepublik der US-Konjunktur mit einer Verzögerung von etwa eineinhalb Jahren. "Wir werden frühestens im Winter 2010 da sein, wo die USA im letzten Herbst waren - die Arbeitslosigkeit wird dramatisch steigen", sagte Sinn der FTD. Daher sei ein drittes Konjunkturpaket notwendig. "Für den Winter und 2010 brauchen wir das dritte Konjunkturprogramm, jetzt aber noch nicht", sagte Sinn.

Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung von Wirtschaftsforschern in diesem Jahr einen der schärfsten Einbrüche in der Nachkriegszeit erleben. Erst gestern hatten das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut und das Institut für Weltwirtschaft in Kiel ihre BIP-Prognosen gesenkt. Demnach erwartet sie im laufenden Jahr einen dramatischen Einbruch der Konjunktur und in 2010 allenfalls eine Stagnation.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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