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09:41 Uhr, 02.09.2024

Ifo: 9-Euro-Ticket senkt Autoverkehr wenig

DJ POLITIK-BLOG/Ifo: 9-Euro-Ticket senkt Autoverkehr wenig

Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:

Ifo: 9-Euro-Ticket senkt Autoverkehr wenig

Das 9-Euro-Ticket hat in Deutschland den Autoverkehr um 4 bis 5 Prozent verringert. Weil die Züge stärker ausgelastet waren, verspäteten sich Züge aber um 30 Prozent häufiger. Dies zeigt eine Studie des Ifo-Instituts, der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg und der Universität Salzburg (PLUS). "Das 9-Euro-Ticket kostete den Bund 2,5 Milliarden Euro und reduzierte den Autoverkehr nur wenig. Damit war es eine teure und ineffiziente Klimaschutzmaßnahme", sagte Ifo-Expertin Sarah Necker. Vor allem im Regionalverkehr kamen Züge oft zu spät. Dort war das 9-Euro-Ticket direkt gültig. Indirekt waren jedoch auch Fernzüge betroffen. Insgesamt fuhren durch das 9-Euro-Ticket fast 430.000 Personen pro Tag mehr mit dem Zug.

Hessens Ministerpräsident fordert "Zeitenwende in der Migrationspolitik"

Vor den Gesprächen zwischen der Bundesregierung und den Ländern über Konsequenzen aus dem Terroranschlag von Solingen hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) neue Forderungen erhoben. "Deutschland hat ein Terrorproblem bei der Migration und darauf muss die Ampel regieren", sagte der Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir brauchen eine Zeitenwende in der Migrationspolitik." Hessen hat derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz. Konkret verlangte Rhein, der Bund solle "die Kontrollen an den Binnengrenzen fortsetzen und endlich anfangen, an den Grenzen konsequent zurückzuweisen". Außerdem müssten die sogenannten Dublin-Regeln auf europäischer Ebene konsequent umgesetzt werden. Danach ist der EU-Staat, in dem ein Flüchtling zuerst registriert wurde, für das Asylverfahren zuständig.

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