IEA: Verstaatlichung von Energiereserven "kontraproduktiv"
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Der Chef der Internationalen Energiebehörde IEA sprach sich am Montag auf dem Reuters Energy Summit in London gegen die Verstaatlichung von Energieresourcen aus. Damit reagierte er auf die Entscheidung Boliviens, seine Rohstoffreserven Anfang Mai zu verstaatlichen. Es gebe die Möglichkeit, so IEA-Chef Claude Mandil, die Verträge für den Verkauf von Energieresourcen neu auszuhandeln, um eine faire Aufteilung der Gewinne angesichts der hohen Weltmarktpreise zu erreichen. Eine Verstaatlichung würde erfahrungsgemäß aber immer dazu führen, dass Neuinvestitionen nur in beschränktem Maße durchgeführt würden. "Verstaatlichung führt (...) meist nicht zu höheren Investitionen oder einer Ausweitung der Restkapazitäten und das ist unsere Sorge", so Mandil. Zwar würden die hohen Preise tendenziell die Nachfrage schwächen. Würde sich dieser Trend fortsetzen, so hätte dies einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Restkapazitäten, die im Notfall eingesetzt werden können, um die Weltnachfrage zu befriedigen. Die Verstaatlichung von Rohstoffreserven sei jedenfalls in diesem Sinne kontraproduktiv, so der IEA-Chef.
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