IEA-Bericht: Weltweite Zusagen für Emissionsminderung nicht annähernd ausreichend
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DUBAI (AFP) - Die bisher bei der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28) gemachten Zusagen zur Treibhausgas-Verringerung bleiben laut einer Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) weit hinter dem für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze notwendigen Maß zurück. Zwar gebe es bei der Emissionsminderung "positive Schritte vorwärts", aber diese seien "nicht annähernd ausreichend, um die Welt auf den Pfad zur Erfüllung der internationalen Klimaziele zu bringen", heißt es in dem Bericht, der am Sonntag in Dubai veröffentlicht wurde.
Laut Weltklimarat müssen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 43 Prozent verringert werden, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustrieller Zeit zu begrenzen. Die IEA untersuchte nun zwei zentrale Emissionsminderungszusagen bei der COP28.
Zum einen unterzeichneten bislang 52 Öl- und Gasunternehmen eine Charta zur Verringerung des Treibhausgases Methan. Zum anderen haben sich bislang 130 Länder der Zusage angeschlossen, die weltweiten Kapazitäten an erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln. Selbst wenn diese - nicht verbindlichen - Minderungszusagen alle umgesetzt würden, würde dies nur 30 Prozent der bis 2030 benötigten Emissionsminderung ergeben.
Nach Angaben des UN-Klimasekretariats hat sich der weltgrößte Treibhausgasemittent China bislang nicht der Zusage angeschlossen, die erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln. Ebenfalls nicht mit dabei sind Schwergewichte wie Indien und Russland. China hatte sich allerdings im November weniger formal in einer gemeinsamen Erklärung mit den USA zur Verdreifachung der Erneuerbaren bekannt.
Etwa zwei Drittel der weltweiten Treibhausgas-Emissionen entstehen durch die Nutzung fossiler Energieträger. In Dubai wird daher derzeit um eine globale Abkehr von Kohle, Öl und Gas gerungen.
DJG/AFP/mpt
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.