IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Mai
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NÜRNBERG (Dow Jones) - Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Mai gesunken. Mit einem Minus von 0,8 Punkten liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jetzt mit 99,8 Punkten unter dem neutralen Wert von 100. Nach drei Anstiegen in Folge fällt auch das European Labour Market Barometer wieder. Mit einem Rückgang von 0,7 Punkten auf 99,8 Punkte liegt es nun ebenfalls leicht im negativen Bereich.
"Der Arbeitsmarkt hatte die Wirtschaftsschwäche weitgehend ausgesessen. Dafür gibt es mit den ersten Anzeichen eines Aufschwungs jetzt aber auch wenig Erholungspotenzial", erklärte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs. So sei die Beschäftigung auch im Konjunkturabschwung weiter gestiegen, die Produktivität aber gesunken.
Eine Rolle für die gedämpften Arbeitsmarktaussichten könne auch spielen, dass die Frühjahrsbelebung durch den milden Winter schon teilweise vorweggenommen wurde. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit fällt um 1,1 Punkte auf 97,2 Punkte und steht damit deutlich im negativen Bereich.
Auch die Beschäftigungskomponente verzeichnet einen Rückgang - um 0,5 Punkte auf 102,4 Punkte. Die Beschäftigungsaussichten haben sich damit verschlechtert, bleiben aber weiterhin positiv. "Als Zugpferd für einen Wirtschaftsaufschwung kommt der Arbeitsmarkt derzeit nicht in Frage. Für einen Aufschwung kommt es zuallererst auf Investition, Innovation und Transformation an", erläuterte Weber.
Das European Labour Market Barometer verzeichnet nach drei Anstiegen einen Rückgang. Es fällt im Mai um 0,7 Punkte und steht nun ebenfalls bei 99,8 Punkten. "Die europäischen Arbeitsmärkte treten auf der Stelle", sagte Weber.
Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit fällt um 0,7 Punkte auf 98,5 Punkte. Die Beschäftigungskomponente steht bei 101,2 Punkten. Sie fällt damit um 0,6 Punkte schlechter aus als noch im April. Damit wird zwar weiterhin eine moderat steigende Beschäftigung erwartet, aber auch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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