Hypo Real E: DGB kritisiert Rettungsaktion
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Berlin (BoerseGo.de) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Rettungsaktion im Zusammenhang mit dem drohenden Zusammenbruch der Hypo Real Estate (HRE) scharf kritisiert. "Die Art und Weise der öffentlichen Nothilfe für die HRE ist ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahlerinnen und -zahler", sagte DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki am Dienstag in Berlin. Zweifelsohne musste die Bank gerettet werden. Völlig inakzeptabel sei jedoch, dass die Steuerzahler mit 26,6 Milliarden Euro bürgen, dafür aber keine Gegenleistung bekommen. Wer zahlt, müsse auch am Eigentum beteiligt werden und auf die Geschäftspolitik Einfluss nehmen können, fordert Matecki. Alles andere sei eine Verschwendung von Steuergeldern.
Im Fall der HRE seien nicht nur die Bank, sondern auch die Banker und Aktionäre gerettet worden. Dies müsse jetzt nachträglich durch die Übertragung von Eigentumsrechten korrigiert werden.
Unterdessen verteidigte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Rettungsaktion. Die Bürgschaft des Bundes sei nötig, um bei Bürgern und Wirtschaft das Vertrauen in den Finanzplatz Deutschland zu erhalten, so die CDU-Chefin. Nach Einschätzung der Bundesbank und der Finanzaufsicht Bafin war die Rettungsaktion unbedingt erforderlich, um "schwerste Störungen der Geldmärkte" zu verhindern. Es hätten sonst unabsehbare Folgen für das deutsche Finanz- und Wirtschaftssystem gedroht.
Presse: Hypo Real Estate vor Neustrukturierung
Berlin (BoerseGo.de) - Der schwer angeschlagene Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate steht offenbar vor einem umfassenden Umbau. "Anders als bei einer sofortigen Insolvenz, wird eine geordnete und Substanz schonende Neustrukturierung der HRE-Gruppe durch einen den Wert erhaltenden Verkauf der Bankentöchter oder von deren Vermögenswerten ermöglicht", zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus einem Schreiben von Bundesbank und der Finanzaufsicht BaFin an das Bundesfinanzministerium.
Eine nicht vertretbare Schonung der Aktionäre der börsennotierten HRE-Holding werde dadurch vermieden, dass die Aktien der Gruppe als Sicherheit zur Verwertung abgetreten würden, heißt es. Zuvor hatte auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) von einer "geordneten Abwicklung" der HRE-Gruppe gesprochen, was der Münchener Finanzkonzern laut dpa bisher vehement zurückweist.
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