Analyse
20:34 Uhr, 12.01.2022

Hyperinflation oder Crash am Aktienmarkt ?!

Muss sich die US-Notenbank zwischen diesen beiden Auswahlmöglichkeiten entscheiden ? Es lässt sich der US-Geldpolitik straffen, ohne den Aktienmarkt unter Druck zu bringen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 4.721,45 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 36.237,66 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.721,45 Pkt (S&P)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 36.237,66 $ (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 15.900,90 Pkt (Nasdaq)

Am Aktienmarkt läuft seit Jahren eine Liquiditätshausse sondergleichen. Corona brachte Inflationsdruck, der von einem großen Teil der Ökonomen durchaus noch als temporär bewertet wird. Von der US-Notenbank nicht mehr. Jerome Powell hat schon längst darauf hingewiesen, dass man die Umschreibung "transitory" streichen müsse. Die Jahresinflationsrate in den USA legte von 6,8 Prozent im November auf 7,0 Prozent im Dezember zu, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Mittwoch mitteilte. Damit lag die Inflationsrate so hoch wie seit Juni 1982 nicht mehr.

Der Markt preist mittlerweile sogar 4 US-Leitzinsanhebungen in diesem Jahr ein. Die US-Notenbank tritt ins geldpolitische Bremspedal. Neben dem Tapering hat Powell zuletzt sogar angedeutet, dass man auch die Bilanzsumme der Notenbank beginnen könnte, abzubauen. Das Mitglied des FOMC-Ausschusses der US-Notenbank, Loretta Mester, bläst heute in das gleiche Horn. Man könne beginnen die Balance Sheet abzubauen. Sie fügt hinzu, dass man dies erreichen könne, ohne den Aktienmarkt zu belasten. Wie das gehen soll, weiss nur sie. Einiges spricht dafür, dass die Märkte sich in diesem Jahr zeitweise sehr unruhig bewegen könnten. Damit keine unnötige Sorge aufkommt: Nein, einen echten Crash dürfte die US-Notenbank meines Erachtens nicht triggern. Allerdings eine relevante Abwärtskorrektur.

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  • Strizi
    Strizi

    Wozu gibts Short Produkte, lass sie ruhig die Zinsen anheben. Die Welt wird sich weiter drehen.

    23:55 Uhr, 12.01.2022

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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