Hurricane Katrina belastet
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Das derzeitige Sorgenkind der Aktienmärkte, der Ölpreis, kletterte am Freitag aufgrund des Hurricanes Katrina im Golf von Mexiko auf einen neuen Höchststand von über 70 USD. Befürchtungen hinsichtlich signifikanter Produktionsausfälle gelten als realistisch. Somit wird die Ölpreis-Hausse auch in dieser Woche das Marktsentiment belasten.
Europa sieht dem Ende der Berichtssaison mit Quartalsergebnissen von Sanofi Aventis, Indus und Diageo entgegen. Da es sich abgesehen von Sanofi nicht um “Werte aus der ersten Reihe” handelt, sind keine Impulse für die Gesamtmärkte zu erwarten.
Bezüglich volkswirtschaftlicher Daten steht uns eine ereignisreiche Woche bevor. In den USA erwartet COMINVEST beim Verbrauchervertrauen des Conference Board eine leichte Abschwächung, insbesondere aufgrund des rasant gestiegenen Ölpreises. Die Abstimmungsergebnisse der amerikanischen Notenbank Fed, die Minutes, sollten keine Änderung der Markterwartungen auf eine maßvolle Zinserhöhungspolitik induzieren. Bei den Konjunkturindikatoren Chicago PMI (Einkaufsmanagerindex) und ISM (für das Verarbeitende Gewerbe) gehen wir von Seitwärtsbewegungen auf hohem Niveau aus. Der Arbeitsmarktbericht für August könnte positiv überraschen, und zwar wenn die Stellenschaffungen außerhalb der Landwirtschaft den Konsensus bei 200.000 überträfen. Europa sieht die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, Großbritannien und Euroland. Bei allen drei Indizes erwartet COMINVEST leichte Verbesserungen. Bei den Juli-Einzelhandelsumsätzen für Deutschland können wir uns einen Anstieg von 0,5% gegenüber dem Vormonat vorstellen. In Japan steht der Arbeitsmarktbericht auf dem Programm, wobei COMINVEST für Juli eine konstante Arbeitslosenquote von 4,2% erwartet. Der Reuters-Einkaufsmanagerindex sowie der Mittelstandsvertrauens-Indikator, der Shoko Chukin, sollten das freundliche fundamentale Bild Japans unterstreichen.
„Obwohl die Konjunkturindikatoren global gesehen weiter ein freundliches Bild zeichnen, gehen ich mit Blick auf den Ölpreis davon aus, dass sich der Konsolidierungspfad der letzten beiden Wochen auch in dieser Woche fortsetzen wird“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. Charttechnisch gesehen kann derzeit von den wichtigen Indizes nur der japanische Topix überzeugen, während bei den sonstigen relevanten Indizes kurzfristig die Abwärtsrisiken überwiegen. „Mittelfristig bleiben die positiven Aussichten für die Aktienmärkte aber intakt“, so der COMINVEST-Experte.
Neben dem zuletzt – unwetterbedingt – weiter steigenden Ölpreis und einer zunehmenden Nervosität bzgl. des US-Immobilienmarktes, wird der Rentenmarkt auch von einer Reihe zur Veröffentlichung anstehender Indikatoren sowie der ersten EZB-Sitzung nach der Sommerpause beeinflusst werden. Zu Anfang der Woche dürften schlechter als vom Konsens erwartete Zahlen zum US-Konsumentenvertrauen weiter zur Sorge um das zukünftige Ausgabenverhalten des US-Konsumenten beitragen und somit den Rentenmarkt stützen. Die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der letzten Fed-Sitzung sollte genau wie die erste Revision zum US-Wachstum für das 2. Quartal keine größeren Marktbewegungen verursachen. In der zweiten Wochenhälfte erwartet COMINVEST von den wichtigen US-Konjunkturindikatoren eine Seitwärtsentwicklung auf hohem Niveau. Gleichzeitig sehen wir im Vergleich zum Konsens den US-Arbeitsmarktbericht, der Freitag veröffentlicht wird, leicht freundlicher. Aus diesem Grund erwarten wir zum Wochenende Kursverluste am Rentenmarkt, die den Bund-Future auf Kurse unter 123,00 drücken sollten.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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