HUGO BOSS – 5 Milliarden bis 2025
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- HUGO BOSS AG - WKN: A1PHFF - ISIN: DE000A1PHFF7 - Kurs: 70,080 € (XETRA)
Mein Kollege Sascha Gebhard hatte bereits in der letzten Woche über die Erwartungen verschiedener Analystenhäuser in Bezug auf die Entwicklung bei Hugo Boss berichtet. Diese fielen ziemlich bullisch aus, gerade in Bezug auf die Margenentwicklung. So gingen die Vertreter der UBS von einer EBIT-Marge von 13,5 Prozent für 2025 aus und die Analysten von Stifel setzten sogar 15 Prozent an. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 9,1 Prozent erreicht.
Zweistellige Wachstumsraten angestrebt
Nachdem das bisherige mittelfristige Umsatzziel für 2025 in Höhe von 4 Mrd. EUR bereits in diesem Geschäftsjahr erreicht werden wird, gibt die Konzernleitung nun 5 Mrd. EUR als neue Guidance für 2025 aus. 2022 wurden 3,7 Mrd. EUR erlöst. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bis 2025 wird also mit 11 Prozent veranschlagt, was nach Firmenangaben deutlich über dem Branchenwachstum liegt. Ein einigermaßen freundliches konjunkturelles Umfeld vorausgesetzt sollte dies durchaus machbar sein.
Margenerwartungen enttäuscht
In Bezug auf die EBIT-Marge wird nun ein Wert von „mindestens“ 12 Prozent für 2025 angestrebt nach bislang „rund“ 12 Prozent, was einem EBIT von mindestens 600 Mio. EUR entspricht. Die Erwartungen von Warburg und Stifel wurden damit also deutlich verfehlt. Die durchschnittliche jährliche EBIT-Wachstumsrate wird auf 21 Prozent veranschlagt. Für den freien Cashflow wurde für den Zeitraum 2021 bis 2025 der erwartete kumulierten Wert von rund 2,0 Mrd. EUR auf rund 2,5 Mrd. EUR angehoben. Die Ausschüttungsquote soll auch weiterhin in der Spanne zwischen 30 und 50 Prozent liegen.
Um dies zu erreichen, soll das 24/7-Lifestyle-Image der Marke weiter gestärkt werden. Des Weiteren arbeitet man bei Boss daran, die weltweit führende technologiegesteuerte Modeplattform im Premiumbereich zu werden. Die dadurch gewonnen datengestützten Erkenntnisse sollen zu weiteren Effizienzsteigerungen genutzt werden.
Ergänzend soll durch die wieder gewonnene Markenstärke die Präsenz im Einzelhandel weiter erhöht werden. Angestrebt wird ein Ausbau der Filialen im Vollpreissegment von 470 auf 500. Die Anzahl der Franchise-Stores soll sogar von 300 auf 500 steigen.
Regional betrachtet werden für die EMEA-Region und Amerika bis 2025 Wachstumsraten im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. In China und im Asien-Pazifik-Raum wird ein Wert im niedrigen zweistelligen Bereich angestrebt.
Fazit: Eine EBIT-Marge von 12 Prozent klingt zunächst recht ordentlich. Für ein Unternehmen, das im Premium- bzw. Luxussegment tätig ist, ist der Wert aber nicht übermäßig berauschend, zumal Boss in der Vergangenheit auch schon EBIT-Margen zwischen 15 und 20 Prozent erreicht hat. Das Unternehmen und die Marke sind jedoch ohne Zweifel gut positioniert und „mindestens 12 Prozent“ müssen ja auch noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Fundamental betrachtet ist die Aktie mit einem erwarteten 2024er-KGV von 17 angesichts der in Aussicht gestellten Wachstumsraten nicht zu teuer. Bei Kursen von unter 70 Euro kann man sich nach meinem Dafürhalten durchaus engagieren.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 3,65 | 4,04 | 4,29 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 3,04 | 3,53 | 4,27 |
KGV | 23 | 20 | 17 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,00 | 1,32 | 1,63 |
Dividendenrendite | 1,40 % | 1,85 % | 2,29 % |
*e = erwartet |
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