HRE: Bundesbank und BaFin fürchteten Kettenreaktion
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München (BoerseGo.de) - Eine Pleite der Hypo Real Estate (HRE) hätte nach Einschätzung der Bundesbank und der Finanzaufsicht Bafin zu einem Zusammenbruch des deutschen Kapitalmarktes geführt und auch die Sozialversicherungssysteme beschädigt. Eine Unterstützung der HRE-Gruppe sei unbedingt erforderlich gewesen, "um unabsehbare Folgen für das gesamte deutsche Finanzsystem abzuwenden", heißt es in einem Schreiben der Behörden-Präsidenten, Axel Weber und Jochen Sanio, an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), das der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) vorliegt. "Die Auswirkungen eines Ausfalls hätten auch breitgestreute Versorgungswerke, Berufsgenossenschaften sowie deutsche Länder und Kommunen erfasst, die teilweise dreistellige Millionenbeträge bei der Hypo Real Estate Gruppe angelegt hatten", zitiert die SZ aus dem Schreiben.
In Folge einer Pleite der HRE wäre es nach Einschätzungen Webers und Sanios wohl zu einem Dominoeffekt gekommen, der heftig genug gewesen wäre, auch andere Institute mit in den Abgrund zu reißen. "So hätten zum Beispiel die Gruppe der öffentlichen Banken, darunter der Landesbanken, und viele andere Kreditinstitute erheblichen Abschreibungsbedarf gehabt, der in der gegenwärtigen Situation nur schwer verkraftbar gewesen wäre."
Aus dem insgesamt sechsseitigen Brief werde deutlich, so die SZ, wie nahe die gesamte deutsche Wirtschaft am Wochenende vor dem Abgrund stand und welchem Druck die Bundesregierung ausgesetzt war, eine Bürgschaft von über 26 Milliarden Euro zu übernehmen, um den Zusammenbruch abzuwenden.
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