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12:02 Uhr, 19.05.2006

Hornbach - Preiskampf belastet Ergebnis

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Die Hornbach-Gruppe, einer der größten Betreiber von Bau- und Gartenmärkten in Europa, ist weiter auf Expansionskurs. "Wir werden in diesem und im nächsten Geschäftsjahr bis zu 13 großflächige Bau- und Gartenmärkte im In- und Ausland eröffnen", sagte der Vorstandsvorsitzende Albrecht Hornbach auf der Bilanzpressekonferenz am Freitag in Frankfurt am Main. Mit bis zu zehn Neueröffnungen, die größtenteils im Jahr 2007 geplant sind, werde der Schwerpunkt der Expansion im Ausland liegen. "Wir bauen weiter am europäischen Haus und bereiten uns derzeit intensiv auf den Markteintritt in Rumänien vor", kündigte Hornbach an.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/2006 (per Ende Februar) hat sich die Hornbach-Gruppe trotz des scharfen Preiswettbewerbs und widriger Witterungsverhältnisse gut behauptet. Der Konzernumsatz wurde um 6,6 Prozent auf 2,367 Milliarden Euro gesteigert (Vj. 2,220 Milliarden Euro). Der wichtigste und größte operative Teilkonzern Hornbach-Baumarkt-AG erhöhte die Umsatzerlöse um 6,7 Prozent auf 2,234 Milliarden Euro (Vj. 2,094 Milliarden Euro). Die Umsätze auf vergleichbarer Verkaufsfläche verbesserten sich konzernweit um 0,5 Prozent. "Die Wachstumsimpulse kamen in erster Linie aus dem internationalen Geschäft. Hier konnten wir die bereits hohen Vorjahreswerte nochmals übertreffen", betonte Finanzvorstand Roland Pelka. So erhöhte sich der flächenbereinigte Umsatz in den 32 Auslandsmärkten um 3,9 Prozent. Der Anteil der ausländischen Bau- und Gartenmärkte am Umsatz des Teilkonzerns Hornbach-Baumarkt-AG stieg von 33 auf 35 Prozent.

Das Betriebsergebnis (EBIT) des Gesamtkonzerns beträgt 91,8 Millionen Euro (Vj. 99,0 Millionen Euro). Im Teilkonzern Hornbach-Baumarkt-AG wird ein EBIT von 70,2 Millionen Euro (Vj. 91,0 Millionen Euro) ausgewiesen. Das Baumarktgeschäft habe vor allem unter teilweise extremen Wetterbedingungen im nasskalten Frühjahr 2005 und insbesondere im langen Winter 2005/2006 gelitten. Auch der harte Preiskampf in der Branche habe sich bemerkbar gemacht. Hornbach habe zur Verteidigung seiner Preisführerschaft die Handelsspanne gesenkt. "Mit unseren Dauertiefpreisen haben wir uns gegenüber dem Wettbewerb behauptet", sagte Pelka. Das Konzernergebnis vor Steuern betrug in der Hornbach-Gruppe 52,5 Millionen Euro nach 61,7 Millionen Euro im Jahr davor. Der Jahresüberschuss lag bei 32,0 Millionen Euro nach 36,9 Millionen Euro im Vorjahr.

Vorstand und Aufsichtsrat beider börsennotierten Gesellschaften schlagen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende auf Vorjahresniveau vor, d. h. 1,14 Euro für die Vorzugsaktie der Hornbach HOLDING AG und 0,87 Euro für die Stammaktie der Hornbach-Baumarkt-AG.

Sowohl der Gesamtkonzern Hornbach Holding AG wie auch der Teilkonzern Hornbach-Baumarkt-AG gehen im Prognosezeitraum der Geschäftsjahre 2006/2007 und 2007/2008 von deutlich steigenden Umsätzen aus. Ferner wird damit gerechnet, dass sich die Erträge in Gesamt- und Teilkonzern in jedem der beiden Jahre erhöhen werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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