Hohe Renditen signalisieren hohe Risiken
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Anders als Staatsanleihen erstrangiger Schuldnerstaaten bringen viele Unternehmensanleihen derzeit ungewöhnlich hohe Renditen. Hier ist aber zu beachten, dass die hohe Rendite auch ein hohes Risiko widerspiegelt. Denn wenn ein Unternehmen eine Rendite von 20 Prozent und mehr zahlen muss, dann bedeutet dies nichts anderes, als das etliche Marktteilnehmer offenbar einen Zusammenbruch oder zumindest einen Zahlungsausfall befürchten. Wie real solche Gefahren sind, wird an einer Warnung der Ratingagentur Standard & Poor´s deutlich. Demnach könnten in Amerika wegen der Kreditkrise schlimmstenfalls bis 2010 über 350 Unternehmen und damit gut 23 Prozent aller US-Unternehmen mit schwachen Bonitätseinstufungen pleite gehen. Das wäre die höchste Ausfallquote seit 1981.
Die einfachste Version, sein Geld anzulegen, sind Barmittel. Diese Variante bringt allerdings kaum Zinsen und in Zeiten steigender Preise verliert man dadurch unter dem Strich Geld. Etwas besser fällt die Bilanz mit Tagesgeld- und Festgeldkonten aus. Deren Verzinsung ist zuletzt wegen der Kreditkrise gestiegen. Wegen der jüngsten Verwerfungen im Finanzsystem stellen sich immer mehr Sparer aber die Frage, wie sicher das bei Banken angelegte Geld überhaupt noch ist. Theoretisch betrachtet sind die Einlagensicherungssysteme dazu da, um bei der Pleite einer einzelnen Bank die betroffenen Sparer zu schützen. Was aber passiert, wenn viele Banken nacheinander umfallen. Dann dürften die Mittel der Einlagensicherungsfonds schnell erschöpft sein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird in so einem Fall aber der Staat einspringen um den Super-Gau zu verhindern.
Nach den vielen Hinweisen darauf, wie man sein Geld derzeit parken kann, abschließend noch ein Mutmacher. Krisen bergen auch immer Chancen. So wurden in der Vergangenheit gerade in schwierigen Zeiten die Grundsteine für spätere Imperien gelegt. Denn wenn die Kurse einbrechen und die meisten Anleger kapitulieren, bedeutet das auch, das Aktien günstig zu haben sind. Doch neben der Fähigkeit, diese Chance auch zu erkennen, muss man zu diesem Zeitpunkt dann auch das nötige Kleingeld zum Investieren haben. Deshalb macht es Sinn, in schwierigen Phasen etwas bescheidener zu werden und nur auf Kapitalerhalt bedacht zu sein. Der richtige Zeitpunkt zu einem längerfristigen Wiedereinstieg könnte dann gekommen sein, wenn sich die Risikozuschläge an den Geld- und Anleihemärkten wieder zurückbilden. Denn das wäre der beste Indikator für eine Rückkehr zur Normalität.
Quelle: Ostbörsen-Report
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