Hohe Anlegerskepsis trotz starker Fundamentaldaten
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die Aktienmärkte haben 2003 einen beeindruckenden Aufwärtstrend begonnen. Der DJ Euro Stoxx 50 ist seither um rund 140 Prozent geklettert. Die jährlichen Zuwachsraten dieser Zeit liegen bis auf 2004 weit über dem Durchschnitt von 12,0 Prozent pro Jahr seit Aufzeichnung des Index am 31. Dezember 1986.
Angetrieben worden seien die Kurse hauptsächlich von der konjunkturellen Verbesserung, den Restrukturierungserfolgen und den kräftigen Gewinnsteigerungen der Unternehmen, so die Anlagestrategen von Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar. Zuletzt sei noch die rege Fusions- und Übernahmeaktivität hinzugekommen.
Interessanterweise sei dieses ansprechende Fundamentalbild von relativ hoher Skepsis der Investoren begleitet worden. Viele hätten mit einem Engagement gezögert oder sich vom Aktienmarkt verabschiedet bzw. suchten Produkte mit Puffer oder Absicherung. Als Begründung dafür hörte man dem Vernehmen nach oft, dass es so nicht weitergehen könne. Dabei sei die Skepsis gewachsen, je höher die Indizes kletterten. Das gelte vor allem für Privatanleger.
Nach Einschätzung von Union Investment sind die Aussichten aber weiterhin gut. Die Konjunktur der Eurozone boomt, wie der Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal 2007 um 3,1 Prozent gegenüber Vorjahr eindrucksvoll belege. Für die Unternehmen sei das ein sehr attraktiver Rahmen für weiterhin kräftige Gewinnsteigerungen. Die an I/B/E/S angeschlossenen Analysten schätzen, dass sich der Gewinn je Aktie in der Eurozone in den kommenden zwölf Monaten um 9,4 Prozent erhöhen wird. Die sprudelnden Gewinne halten gleichzeitig die Bewertungen auf ansprechendem Niveau: Das KGV für den MSCI EMU Index auf Basis der Gewinne in den nächsten zwölf Monaten betrage 13,5. Daraus errechne sich eine Gewinnrendite von 7,4 Prozent. Das sei deutlich mehr als das, was Geldmarktanlagen oder Staatsanleihen aus der Eurozone abwerfen. Deren Rendite liege rund drei Prozentpunkte tiefer. Das den Aktien innewohnende Risiko werde also attraktiv entlohnt.
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