Kommentar
09:25 Uhr, 14.09.2006

Hochzins-Währungsanleihen – auf die Mischung kommt es an

Der deutsche Rentenmarkt macht im Zuge der wohl andauernden Zinserhöhungen keinen Spaß – und am Geldmarkt ist nicht viel zu holen – es sei denn, Sie geben sich mit etwa drei Prozent Zinsen zufrieden.

Da lohnt ein Blick auf ausländische Währungen. Hier winken hohe Kupons – aber natürlich droht auch ein höheres Kursrisiko. Als Beispiel ist Ihnen sicher allen die Türkische Lira im Gedächtnis: Der Geldmarktzins liegt in der Türkei bei etwa 18 Prozent – aber die Währung ist in den letzten Monaten drastisch gefallen und hat diesen Zinsvorsprung wieder zunichte gemacht. Aktuell stabilisiert sich die Türkische Lira aber wieder.

Einzelne Währungen sind auf Grund ihrer Volatilität sicher nur etwas für Spekulanten, aber ein gemischtes Währungsportfolio ist als Diversifikation zu Aktien sicher eine gute Anlage. Doch welche Währungen lohnen sich aktuell? Wann ist es an der Zeit die Währungen zu tauschen?

Diese Fragen zu entscheiden erfordert sicher ein gehöriges Maß an Marktkenntnis und Wissen über grundlegende Volkswirtschaftliche Zusammenhänge.

Ein gemanagtes Währungszertifikat nutzt flexibel die Währungschancen

Als Alternative zur Eigenrecherche leistet das Zertifikat der Landesbank Berlin (LBB) gute Dienste. Die Zertifikatemanager stellen einmal im Jahr einen Korb aus acht liquiden und hochverzinslichen Währungen zusammen.

Aktuell enthalten sind in diesem Korb: Australischer Dollar, Rumänischer Leu, Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Isländische Krone, Südafrikanischer Rand, Ungarischer Forint und Neuseeländischer Dollar.

Doch das aktive managen des Zertifikats geht noch weiter. Aus diesem Jahreskorb wird dann monatlich in die vier Devisen investiert, die beste Performance gezeigt haben. Dabei wird grundsätzlich in kurzlaufende Festgelder investiert.

Für September sind im Korb enthalten:

Ungarischer Forint, Türkische Lira, Mexikanischer Peso und die Isländische Krone.

Damit sind zwei der vier Währungen gegenüber dem Monat August ausgetauscht worden. Im August waren noch der Australische Dollar und die Rumänische Leu im Korb enthalten.

Der Börse Go Tipp:

Dieses Zertifikat bietet im Hinblick auf das aktive Währungsmanagement eine optimale Alternative zur Selbstauswahl der Währungen. Performancezahlen gibt es noch nicht, da das Zertifikat erst am 11.8.06 aufgelegt wurde.

Die Kosten halten sich im Rahmen. Das Zertifikat wird mit 0,65 Prozent Spread gehandelt, dazu kommen 0,7 Prozent jährliche Verwaltungsgebühren und eine Performance Fee von zehn Prozent p.a., die aus der Wertsteigerung errechnet wird

LBB Top-Zins-Währungspicker

Emittent/WKN:

Landesbank Berlin / LBBW1S

Laufzeit:

Bis August 2016

Preis Zertifikat (11.09.06)

Geld/Brief: 98,80 / 100,80 Euro

Autor: Dr. Gregor Bauer

Dr. Gregor Bauer arbeitet bundesweit als unabhängiger Portfolio Manager für Privatinvestoren. Er ist zweifacher Buchautor, schreibt regelmäßig Marktanalysen für das Handelsblatt und die Börsenzeitung und ist gefragter Referent und Interviewpartner auf Seminaren, Börsentagen und im TV. Er ist zudem als Vorstandsvorsitzender des Berufsverbands der Technischen Analysten Deutschlands tätig. Er steht für Fragen zur Portfolio-Optimierung gerne unter g.bauer@drbauer-consult.de, bzw. www.drbauer-consult.de zur Verfügung.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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