Kommentar
12:24 Uhr, 20.08.2007

Hochspannung bei Nordex

Erwähnte Instrumente

  • Nordex SE
    ISIN: DE000A0D6554Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
    VerkaufenKaufen

Der Windenergieanlagenhersteller Nordex (WKN: A0D655) wird am 23. August seine Unternehmenszahlen für das erste Halbjahr 2007 veröffentlichen. Diese werden angesichts der charttechnisch prekären Lage der Aktie bei den Anlegern mit Hochspannung erwartet. Um nicht die aktuelle charttechnische Unterstützung im Bereich von 22 bis 23 Euro zu verletzen und dadurch Rückschlagspotenzial in Richtung der nächsten Unterstützungszone bei 17 Euro zu generieren, sollte das Unternehmen auf keinen Fall enttäuschen. Ende Juni hat die Gesellschaft vor dem Hintergrund von Engpässen auf der Lieferantenseite bereits angekündigt, dass der Umsatz im zweiten Quartal 2007 anstatt der ursprünglich geplanten 190 Millionen Euro voraussichtlich lediglich bei 170 Millionen Euro und die EBIT-Marge anstatt der geplanten 7 Prozent wahrscheinlich nur bei cirka 5 Prozent liegen werde. Angesichts der allgemeinen Marktunsicherheit sollten diese Ziele unbedingt eingehalten werden, zumal in der jüngsten Vergangenheit einige Umstände bei Nordex nicht geeignet waren, bei Investoren Vertrauen in das Potenzial der Aktie zu schaffen. So wurde zum Beispiel Ende Mai bekannt, dass die beiden Großaktionäre Goldman Sachs und CMP Capital Management-Partners einen möglichen Verkauf ihrer Anteile prüfen. 11.250 Aktien im Wert von 276.750 Euro wurden bereits am 16. August vom Aufsichtsratsmitglied Jens-Peter Schmitt verkauft. Sollten die Halbjahreszahlen enttäuschen, würde dieser Transaktion angesichts der Insider-Problematik ein fader Beigeschmack anhaften.

Für Anleger, die mit Risikopuffer in die Aktie von Nordex investieren möchten, bieten sich zwei Möglichkeiten an: Bonus- oder Discount-Zertifikate. Auf Grund der derzeit extrem heftigen Kursausschläge raten wir zu letzterem. So schwankte zum Beispiel die Aktie allein am Freitag zwischen 21,21 Euro und 24,69 Euro, was eine Spanne von mehr als 16 Prozent entspricht. Weil bei Bonus-Zertifikaten das Berühren oder Unterschreiten einer vorgegebenen Barriere – und sei es nur für den Bruchteil einer Sekunde – zum unwiederbringlichen Verlust der Bonuschance führt, bietet ein klassisches Discount-Zertifikat hier einen entscheidenden Vorteil. Bei ihm hängt die Rückzahlung bei Fälligkeit ausschließlich vom Aktienkurs am Bewertungstag und dem Höchstbetrag (Cap) ab. Während der Laufzeit eintretende Kursrückschläge würden sich zwar auf den Kurs des Zertifikats negativ auswirken, für die Tilgung des Papiers würden sie jedoch völlig unerheblich sein. Die [Link "Deutsche Bank" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] hat ein [Link "Discount-Zertifikat (WKN: DB0YLQ)" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] im Angebot, das bei einer Laufzeit bis Dezember nächsten Jahres und einem Höchstbetrag von 25 Euro aktuell über einen Discount von 23,8 Prozent und eine maximale Renditechance von 24,7 Prozent p.a. verfügt.

Gute Geschäfte wünscht

Jörg Bernhard

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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