Hocheffiziente Chartmuster: Dreiecke
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Die Kurse von Aktien und Indizes, Devisenpaaren und Rohstoffen bewegen sich häufig in bestimmten Mustern, die sich klar voneinander abgrenzen lassen. Seit Jahrzehnten sind diese klassischen Kursmuster bei Chartanalysten im Gebrauch – sie lassen Aussagen für die wahrscheinliche Entwicklung des jeweiligen Kurses in der Folgezeit zu.
Natürlich müssen sich die Notierungen nicht genau so entwickeln wie vorhergesagt – immer wieder torpedieren Nachrichten über das Unternehmen, sogenannte Fundamentalmeldungen, den Kursverlauf – aber es lässt sich abschätzen, dass die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Bewegung erhöht ist. Aus dieser Gewissheit heraus lassen sich dann Handelsansätze mit klar definierten Einstiegs- und Zielmarken ableiten, die, wenn alles nach Plan läuft, profitabel umgesetzt werden können.
Eine der bedeutendsten Formationslagen für einen profitablen Handelsansatz sind die so genannten Dreiecke. Das dargestellte Beispiel der Aktie von IBM zeigt ein solches Dreieck. Wie zu erkennen ist, bewegt sich die Aktie in einem Aufwärtstrend, die Notierungen scheiterten jedoch immer im Bereich von 212,00 $und rutschten auf die Aufwärtstrendlinie zurück. Der Aufwärtstrend, zusammen mit dem Widerstand bei 212,00 $ bildet somit ein steigendes Dreieck. Steigend, weil die Notierungen innerhalb der Formationslage kontinuierlich zulegen – was auf eine positive Erwartungshaltung der Anleger schließen lässt.
Kursverlauf vom 15.03.2010 bis 05.04.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
Es ist im Allgemeinen davon auszugehen, dass sich der aufgestaute Druck innerhalb der immer enger werdenden Handelsspanne zwischen Aufwärtstrend und Widerstand entlädt, sofern die Formation verlassen wird. Der Anleger kann mit einer Positionierung warten, bis der erwartete Ausbruch nach oben erfolgt und sich dann long positionieren. Geht es nicht über den Widerstand hinaus und der Kurs fällt unter den Aufwärtstrend zurück, so bleibt eine Positionierung aus. Das sich bietende Kursziel entspricht wenigstens der Formationshöhe, welche in der Abbildung durch einen grünen Zielbereich dargestellt wird.
Ein aktuelles Beispiel für fallende Dreiecke liefert uns die Commerzbank-Aktie. Das rechnerische Kursziel der im Jahre 2012 aufgelösten Dreiecks-Formation wurde bereits abgearbeitet. Jüngst bildet sich jedoch erneut ein abfallendes Dreieck. Ein Auflösung bietet uns ein theoretische Ziel bei nur noch rund zehn Cent Aktienwert – inwiefern dies fundamental zu rechtfertigen ist kann ich jedoch an dieser Stelle nicht einschätzen.
Kursverlauf vom 13.07.2009 bis 05.04.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
Allgemein lässt sich diese Formation wie folgt handeln:
Steigendes Dreieck
- Bullische Formationslage – Traderichtung long
- Einstieg bei Ausbruch über die Dreiecksoberkante
- Stop-Loss unterhalb des Aufwärtstrends der Formation
- Zielpunkt entspricht der Formationshöhe ab dem Ausbruchspunkt
- Konservative Variante: Preisliche Bestätigung abwarten
Fallendes Dreieck
- Bärische Formationslage (fallende Kurse nach Ausbruch) – Traderichtung short
- Einstieg bei Rückfall unter die Dreiecksunterkante
- Stopp-Loss oberhalb des Abwärtstrends der Formation
- Zielpunkt entspricht der Formationshöhe vor dem Ausbruchspunkt, nach unten hin angehängt
- Konservative Variante: Preisliche Bestätigung abwarten
Weiterhin viel Erfolg,
Ihr Christian Stern
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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