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Kommentar
09:38 Uhr, 09.08.2022

Historische Uhrwerke als exotische Investition - incl. "NFT-Zwilling"

Thomas Steinemann ist Geschäftsführer von DuBois et fils, der ältesten Uhrenfabrik der Schweiz. Die Uhrenmarke wurde 1785 im Herzen der Schweizer Uhrenindustrie in Le Locle gegründet.

Seit Thomas Steinemann das Unternehmen im Jahr 2010 übernommen hat, überrascht DuBois et fils regelmäßig mit neuen Businesskonzepten. Ein digitales Aktienbeteiligungsprogramm, papierlose Aktienbeziehung und ein innovativer Online-Shop sind nur einige Neuheiten einer breiten Palette von zukunftsorientierten Ideen.

Jetzt bietet DuBois et fils tokenisierte Sachwerte auf der Basis von Blockchain an. Firmen, die mutig neue Geschäftsideen umsetzen und mit modernsten Technologien arbeiten, sind in der Uhrenbranche eine Seltenheit. Wir wollen deshalb von Thomas Steinemann mehr über diese pionierhaften Pläne erfahren:

Börse Go (BG): Herr Steinemann, DuBois et fils hat die nächste Innovationsstufe gezündet und ist mit Token, NFT’s und Blockchain in den Markt eingestiegen. Wie ist es dazu gekommen?

Thomas Steinemann (TS): Am Anfang stand wie so oft ein Problem, das gelöst werden musste. Das war und ist bei uns die Finanzierung von einem großen Warenlager von über 200'000 historischen Schweizer Uhrwerken aus dem letzten Jahrhundert. Es ist uns ein Anliegen, diese raren Schweizer Uhrwerke zu bewahren, sie nachhaltig zu bewirtschaften und als wertvolle Ressource zu nutzen. In diesen Uhrwerken steckt sehr viel Potential. Wir stellten uns deshalb die Frage: Wie kann ein derart grosser Bestand an aussergewöhnlichen Werken langfristig erhalten und gesichert werden? Die Antwort haben wir in NFT und Blockchain gefunden.

BG: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit NFT und Blockchain gemacht?

TS: Vor einem Jahr fingen wir an, historische Uhrwerke zu tokenisieren und sie in neue DuBois et fils-Uhren einzubauen. Das heisst, die physischen Werke erhielten ein digitales Abbild, einen «NFT-Zwilling». Diese Uhrwerke, die jetzt gleichzeitig analog und digital existieren, bilden das Herzstück unserer Uhrenkollektionen in stark limitierter Auflage. Dieser Ansatz bewährt sich mehrfach. Erstens, weil so die historischen Uhrwerke in unseren Uhren zu neuem Leben erweckt werden und zweitens, weil wir die Kundschaft dank der Blockchain-Anbindung an der Geschichte sowie an der Wertsteigerung unserer außergewöhnlichen Produkte teilhaben lassen.

BG: Sie bieten historische Uhrwerke als Investition an. Worauf basiert dieses Konzept und wie funktioniert es?

TS: Stellen Sie sich folgendes vor: Sie begegnen einem wertvollen Schatz von historischen Schweizer Uhrwerken. Auf dem Uhrenmarkt sind diese raren Güter sehr gefragt. Sie sind besonders robust, langlebig, qualitativ hochwertig und wurden noch nie zuvor in eine Uhr verbaut. Wir wissen, wie wir diese Uhrwerke nachhaltig verwenden und ihren Wert steigern können. Hier beginnt die Investition und damit die Beteiligung für alle Interessierten. Wer bei uns ein tokenisiertes Uhrwerk kauft, wird Teil dieser Geschichte. Sie hat bereits in der Vergangenheit angefangen und kann in Zukunft – sogar individuell in einer persönlichen Chronik – weitergeschrieben werden.

Zu jedem einzelnen Uhrwerk sind, dank Blockchain-Technologie, Informationen und Hintergrundberichte abrufbar, transparent einsehbar und gesichert. Im letzten Jahr gründeten wir eine Tochtergesellschaft, die SwissValueCHain. Sie entwickelte die Software für die Tokenisierung von Sachwerten und betreibt heute die Blockchain. Mit diesem Konzept sind wir sehr erfolgreich unterwegs und bauen es laufend aus.

BG: Nun machen Sie den nächsten Schritt und wollen größere Investoren ins Boot holen?

TS: Das bisherige Konzept war als «proof of concept» gedacht. Neu bieten wir 80'000 historische Uhrwerke aus unserem Lager zu CHF 50.00 je Uhrwerk als Investitionsmöglichkeit an. Das Mindestinvestment umfasst 2'000 Uhrwerke, beträgt also mind. CHF 100’000.00. Die Laufzeit ist auf höchstens 10 Jahre beschränkt.

Dabei ist jedes Uhrwerk mit einem digitalen Token verbunden und in der Blockchain hinterlegt. Das Uhrwerk bleibt physisch bei DuBois et fils, damit es fachgerecht gelagert werden kann. DuBois et fils behält das Nutznießungsrecht am Uhrwerk. Für dieses Nutznießungsrecht erhält die Uhrwerkbesitzerin oder der Uhrwerkbesitzer eine jährliche Entschädigung von CHF 2.50 pro Uhrwerk.

Als erstes Schweizer Uhrenunternehmen bieten wir jetzt die Möglichkeit in Schweizer Kulturgut zu investieren und Schweizer Uhrengeschichte nachhaltig zu erhalten.

BG: Warum sollen Investoren historische Schweizer Uhrwerke kaufen und DuBois et fils bei der Finanzierung helfen?

TS: Investitionen in Sachwerte liegen im Trend. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Aktienmärkte starken Schwankungen unterworfen sind, ist der Wunsch nach Sachwerten sehr hoch. Das sehen wir zum Beispiel auch in der Kunst. Das Angebot an historischen Schweizer Uhrwerken ist sehr stark limitiert und es werden in Zukunft nicht mehr, sondern immer weniger. Die nachhaltige Verwendung dieser Uhrwerke in der Kollektion von DuBois et fils schafft mit jeder verkauften Uhr auch Mehrwert für dieses Warenlager. Mit dem Kauf von Uhrwerken werden die Investor:innen Teil von einer aussergewöhnlichen Geschichte in der Schweizer Uhrenindustrie. Zudem profitieren sie von Vorkaufsrechten bei neuen Uhrenkollektionen und attraktiven Angeboten bei unseren limitierten Uhren.

BG: Lieber Herr Steinemann, herzlichen Dank und wir gratulieren Ihnen zum nächsten Schritt in der Weiterentwicklung von DuBois et fils.

Informationen bei: thomas.steinemann@duboisfils.swiss

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