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19:10 Uhr, 07.02.2003

Highlights dieser Woche auf Fonds-Reporter.de

Bekannter Fondsmanager: optimistisch für 2003

Der Fondsmanager Bill Miller des Legg Mason Value Trust, der mit seinem Aktienfonds den US-Standardindex S&P 500 in 12 aneinanderfolgenden Jahren in seiner Performance übertreffen konnte, zeigt sich optimistisch für den Kursverlauf an den Börsen im Jahr 2003. Die geopolitischen Spannungen seien jedoch die "Hauptbedrohung" für Aktiengewinne in diesem Jahr.

"Das erste Mal seit vielen Jahren stehen alle Indikatoren für eine aufstrebende Wirtschaft und für einen besseren Kursverlauf an den Börsen," sagt er. "Die Geldpolitik wirkt sich stimulierend aus, was sich durch mögliche Steuersenkungen noch steigern wird." Er rechnet damit, dass die Geldpolitik der US-Notenbank so lange den aktuellen Kurs beibehalten wird, bis es der Wirtschaft wieder besser geht.

Miller geht davon aus, dass sich in diesem Jahr der Unterschied zwischen den Bewertungen der Unternehmen an den Börsen und den Ereignissen im Laufe des Jahres angleich werde. Dies soll sich in Kurssteigerungen niederschlagen, so die Prognose des Fondsmanagers.

Im vierten Quartal kaufte Miller eine Reihe neuer Aktien in sein $8.9 Milliarden schweres Portfolio ein. Dazu gehören Baxter International, Tenet Healthcare und Comcast. Beteiligungen an AT&T, Metro-Goldwyn-Mayer und General Motors seien abverkauft worden.

Der Fonds von Miller verlor im Jahr 2002 um 18.9% an Wert, während der S&P 500 um 23% zurückging.

Deka belegt Rang 2 in der Branche

Trotz der allgemeinen Verunsicherung der Anleger hat die DekaBank im vergangenen Jahr in allen Anlagekategorien Mittelzufüsse erzielt. Der Marktanteil beim Nettomittelaufkommen erhöhte sich dadurch auf 22,3 Prozent (Vj. 21,4 Prozent).

Das verwaltete Fondsvermögen der Deka belief sich zum Jahresende 2002 auf 122,1 Mrd Euro (Vj. 133,5 Mrd Euro). Das Nettomittelaufkommen betrug
7,5 Mrd Euro (Vj. 12,5 Mrd Euro). Der Rückgang beim Fondsvermögen ist durch die Kursrückgänge an den Börsen zu erklären.

Bei den Publikumsfonds lag das verwaltete Vermögen bei 76,2 Mrd Euro (Vj. 85,0 Mrd Euro) und das Nettomittelaufkommen bei 6,1 Mrd Euro (Vj. 8,2 Mrd Euro). Der Marktanteil beim Publikumsfondsvermögen betrug 19,9 Prozent (Vj. 20,4 Prozent). Damit bahauptet die Deka-
Bank den zweiten Rang in der Branche.

Vontobel: Kaufchancen an den Aktienmärkten

Edwin Walczak, Manager von Vontobel's U.S. Equity Value Fund sieht im aktuellen Marktumfeld zahlreiche interessante Einstiegschancen bei zahlreichen Aktien.

Auf einer Sitzung in Genf sagte Walczak, dass er "keine allgemeine Einschätzung für den Markt" abgeben möchte, doch gebe es zur Zeit nicht nur für die Fonds der schweizer Bank zahlreiche interessante Einstiegsgelegenheiten.

"Wir wünschen uns wirklich, dass wir zur Zeit mehr Kapital zur Verfügung hätten, um Aktien kaufen zu können. Stock-Picker finden eine Fülle von Kaufmöglichkeiten", sagt er.

Walczak bevorzugt Unternehmen, die ein starkes Management haben, eine stabile Unternehmensgeschichte aufweisen können, sich in einem Geschäftsumfeld bewegen, das sich gut prognostizieren lässt und die an der Börse zur Zeit günstig bewertet seien.

"Wir sind in unserem US-Portfolio zu 100% investiert. Rajiv (Jain, der Fondsverwalter) und Ich hatten noch nie einen so einfachen Job. Es gibt so viele Dinge zum Kaufen," fügt er hinzu. "Bedeutet das, dass es im nächsten Monat hoch gehen wird, oder bis Weihnachten? Wer weis das schon?"

Walczak geht jedoch davon aus, dass der Großteil der Aktien im Portfolio unterbewertet seien und dass mittelfristig ein höherer Return möglich sei, als der 6-7 prozentige Anstieg, der durchschnittlich von Marktbeobachtern für den Gesamtmarkt antizipiert werde.

"Egal welchen mittelfristigen Zeithorizont man annimmt (...) Sie werden eine Chance wie diese für Jahre nicht mehr bekommen, Krieg oder nicht Krieg," sagt Walczak weiter.

In den USA hebt er den Versicherer AIG hervor, der zur Zeit bei $51 gehandelt werde und dem Vontobel ein Kursziel von $85 einräume. Auch seien Kraft Foods, der Pharmakonzern Pfizer und das Kabelunternehmen Comcast interessant. Mit McDonald's habe man einen Fehler gemacht, und sollte die Aktie Kurse zwischen $17 und $18 erreichen, so werde der U.S. Equity Value Fund hier die Position verringern, auch wenn die Aktie bei $23 eingekauft wurde. Die Aktie der Fastfood-Kette notiert zuletzt bei rund $14.

"Wir werden bei McDonalds Geld verlieren (...) Manchmal treffen wir falsche Entscheidungen. Aber auf der anderen Seite wäre ich sonst schon längst zurückgetreten."

Laut Vontobel's Website war der US Value Equity Ende Dezember 2002 $596 Millionen schwer. Der Fonds, der sich auf 20 bis 30 Positionen beschränkt, war im Dezember 2002 zu 70% in Finanzaktien und zu 19% in Consumer Staples investiert.

Consors - Fondsangebot des Monats

Die Discountbroker Consors bietet seinen Kunden in diesem Monat wieder einen Investmentfonds zum Nulltarif an. Der M&G Global Basics Fund (WKN 797735) kann bis zum 28.02.2003 ohne Ausgabeaufschlag gekauft werden (regulär: 5,25 %).

Der Fonds investiert weltweit in Unternehmen aus Grundindustrien. "Alles, was Sie essen, trinken oder fahren können, worin Sie wohnen und was Sie anziehen, so die Zusammenfassung des Fondsmanagers Graham French.

Seit der Auflegung konnte der Fonds eine hervorragende Performance aufweisen. Mit einem Verlust von 10,55 Prozent p.a. in den vergangenen 2 Jahren, entwickelte sich der Fonds deutlich besser als der Durchschnitt.

Studie: Aktienfonds verlieren, Renten gewinnen

Aktienfonds, die primär auf dem US-amerikanischen Markt investieren, verloren in der Woche zum 30. Januar $1.3 Milliarden an Kapital, nachdem sie bereits in der Vorwoche $900 Millionen verloren haben. Dies teilt Researchdirektor Carl Wittnebert von Trim Tabs mit. Im Januar entnahmen Investoren insgesamt $5 Milliarden aus US-Aktienfonds, schätzt Wittnebert. Anleihenfonds gewannen in der Woche zum 30. Januar $1.9 Milliarden an flüssigen Mitteln, nach $1.9 Milliarden in der Vorwoche.

Union Investment: Börse erholt sich schrittweise

Nach Einschätzung von Dr. Rüdiger Ginsberg, Mitglied des Vorstands der Union Asset Management Holding AG, werden sich die Aktienmärkte im Jahr 2003 schrittweise erholen. Die Stimmung an den Märkten sei zwar noch schlecht, das Chance-Risiko-Verhältnis für die nächsten ein bis zwei Jahre habe sich jedoch verbessert, so Ginsberg.

Die Vertrauenskrise und die geopolitische Lage könnte allerdings zu heftigen Kursbewegungen führen, so der Experte auf der Jahrespressekonferenz. Ginsberg geht davon aus, dass sich die Konjunktur wieder erholen wird. Eine starke Hausse wie in den 90er Jahren erwartet er jedoch nicht.

Die europäischen und asiatischen Börsen seien im Vergleich zur Wall Street günstig bewertet. Diese Märkte gehören deshalb zu den Favoriten von Union Investment.

Quelle: Fonds-Reporter.de

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