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15:47 Uhr, 23.11.2012

Hewlett-Packard-Aktie: Zu schwerfällig für einen Turnaround?

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  • HP Inc.
    ISIN: US40434L1052Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (NYSE)
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Zürich (BoerseGo.de) - Die Analysten der Crédit Suisse stufen die Aktie von Hewlett-Packard in einer aktuellen Studie unverändert mit dem Votum „Neutral“ ein. Das Kursziel für die Aktie wurde zugleich von 15,00 auf 12,00 US-Dollar gesenkt.

Die Übernahme des britischen Software-Unternehmens Autonomy führe bei Hewlett-Packard (HP) zu einer Wertberichtigung von 5 Milliarden US-Dollar. Dies werfe Fragen nach internen Kontrollen auf. Es gelte hier auch, Aufklärungsarbeit zu leisten. Das Management müsse nun eine klare Strategie benennen, um die Werthaltigkeit der Aktie zu erhöhen. HP hatte im Oktober 2011 gut 10 Milliarden US-Dollar für Autonomy bezahlt.

Die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres hätten hingegen den Erwartungen entsprochen, schreiben die Experten. Das schwache makroökonomische Umfeld und nachteilige längerfristige Trends stellten Hewlett-Packard aber vor große Herausforderungen. Der Wettbewerb bei PCs und Drucker werde intensiver. Das Unternehmen sei zu schwerfällig und habe viel zu spät auf die jüngsten Trends in der PC-Branche reagiert. Es besteht aus Sicht der Analysten das Risiko, dass Hewlett-Packard zu einer ewigen Restrukturierungsstory werde.

Durch die Autonomy-Abschreibung liegt der Verlust im vierten Geschäftsquartal (August bis Oktober) bei 6,9 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte HP rund 239 Millionen US-Dollar verdient. Dabei beinhaltet das jüngste Ergebnis Abschreibungen in Zusammenhang mit dem Autonomy-Geschäft in Höhe von 9,1 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn lag bei 1,16 US-Dollar (Vorjahr: 1,17 US-Dollar) je Aktie.

Im Gesamtjahr 2013 will der Konzern wieder einen Gewinn erwirtschaften, nachdem sich der Verlust im Geschäftsjahr 2012 auf unterm Strich 12,7 Milliarden US-Dollar summierte.

Die Experten der Crédit Suisse erwarten für 2013 und 2014 Umsatzrückgänge von 6 Prozent auf 113,2 Milliarden US-Dollar bzw. von 2 Prozent auf 111,4 Milliarden US-Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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