Herbstgutachten: Wachstumserwartungen verbessern sich, Sorgenkind Arbeitsmarkt
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Berlin (BoerseGo.de) – Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren in dem am Donnerstag vorgestellten Herbstgutachten trotz der nach oben revidierten Wachstumserwartung von 1,2 Prozent im kommenden Jahr einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Staatsverschuldung. Im diesjährigen Frühjahrsgutachten rechneten die Institute noch mit einem Minuswachstum von 0,5 Prozent in 2010. Dennoch stehe die Konjunktur weiter auf wackligen Füßen und sei noch immer auf wirtschaftspolitische Unterstützung durch den Staat angewiesen, warnten die Experten.
Der Stellenabbau schreite ungebrochen fort und werde zum Jahreswechsel seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen, geht aus dem Gutachten hervor. Auch wenn die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt mittlerweile ebenfalls besser seien als noch im Frühjahr angenommen, sei auch im kommenden Jahr mit weiteren Arbeitsplatzverlusten zu rechnen. Wegen der stark steigenden Staatsverschuldung sollten mögliche Steuersenkungen nicht über Kredite finanziert werden, meinen die Experten.
„Durch Kredite finanzierte Steuersenkungen würden sich auf Dauer als sehr teuer erweisen", sagte Roland Döhrn vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). Dennoch sieht er Spielraum für Steuersenkungen, die durch ein hartes Sparprogramm gegenfinanziert werden könnten. "Ab dem Jahr 2011 sind da sicherlich ehrgeizige Schritte erforderlich", sagte Döhrn.
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