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11:30 Uhr, 19.10.2004

Herbstgutachten: Aufschwung wird an Tempo verlieren

Wie die sechs führenden Wirtschaftsinstitute in ihrem Herbstgutachten mitteilten, habe sich die konjunkturelle Erholung in Deutschland im 1. Halbjahr 2004 gefestigt. Die wirtschaftlichen Impulse kommen jedoch in erster Linie aus dem Ausland. Die Schwäche in der Binnenwirtschaft halte dagegen nach wie vor an. Die Institute gehen davon aus, dass der globale Aufschwung im kommenden Jahr an Tempo verlieren wird. Nach Einschätzung der Wirtschaftsforscher werden die Exportzuwächse im Jahr 2005 sinken. Gleichzeitig werde die Inlandsnachfrage nicht stark genug expandieren, um dies auszugleichen. Bremsend wirken zudem die anhaltend hohen Energiepreise. Da die hohen Ölpreise jedoch aus einer steigenden Nachfrage infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs resultierten, werde die Belastung für die Wirtschaft nicht so stark ausfallen, wie beim Angebotsrückgang in den 70er Jahren.

Insgesamt erwarten die Wirtschaftsinstitute für das kommende Jahr einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,8 % im laufenden Jahr und 1,5 % im Jahr 2005. Das DIW Berlin ist jedoch etwas optimistischer als die anderen Institute. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet für das kommende Jahr mit einem Wachstum von 2,0 %. Arbeitstäglich bereinigt erwarten die Institute ein Wachstum von 1,3 % in 2004 und 1,7 % in 2005.

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