HENSOLDT – Großauftrag für Radarsysteme verleiht neuen Schwung
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- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.Kursstand: 36,020 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 36,020 € (XETRA)
Hensoldt hatte den Zeitpunkt für den Börsengang nicht schlecht gewählt. 2020 wagte das Luft- und Raumfahrtunternehmen den Gang an die Börse. Damals waren Unternehmen aus dem Bereich der Verteidigung unbeliebt, Rüstung war ein ähnlich böses Wort wie Rezession. Doch der Ukraine-Krieg änderte alles.
Die Firma aus Taufkirchen ist weltweit führend im Bereich der Sicherheitselektronik, spezialisiert hat man sich etwa auf Luftüberwachungsanlagen oder Wärmebildgeräte. Der Überfall Russlands auf den europäischen Nachbarn und die damit geänderte Bedrohungslage Europas führte zum Umdenken, plötzlich wurden Rüstungsgüter dringend benötigt. Hensoldt erfährt seitdem eine hohe Nachfrage, die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Aktuell erzielt das Unternehmen noch 55 % der Umsätze in Deutschland, 30 % entfallen auf das restliche Europa, nur ein kleiner Teil der Umsätze wird bislang in internationalen Ländern getätigt.
Slowenien und Lettland bestellen Luftüberwachungssysteme
Die Sensorlösungen des viertgrößten deutschen Rüstungsunternehmens werden in Radargeräten, Flugzeugen und Waffensystemen eingesetzt. So besitzt zum Beispiel der Eurofighter ein Selbstschutzsystem von Hensoldt und auch der deutsche Kampfpanzer Leopard 2 enthält Optoelektronik des Unternehmens.
Aktuell beschäftigt Hensoldt knapp 7.000 Mitarbeiter. Die Marktkapitalisierung beträgt 4,1 Milliarden EUR. Größte Anteilseigner sind der Staat Deutschland mit 25,10 % und der italienische Rüstungskonzern Leonardo mit 22,82 %.
Gestern meldete Hensoldt einen neuen Auftrag. Das im MDAX gelistete Unternehmen soll Luftverteidigungsradare an die Nato-Kollegen Lettland und Slowenien liefern, das Auftragsvolumen liegt im Bereich von 100 Millionen EUR. Die Aktie sprang gestern in einer ersten Reaktion um 2,3 % an. Aktuell kostet ein Anteilsschein rund 36 EUR.
Charttechnik: Hensoldt beendet die Konsolidierung
Ein Blick auf die charttechnische Situation hilft, die Entwicklung in das große Gesamtbild einzuordnen. Die Hensoldt-Aktie verbuchte über die vergangenen Jahre steigende Kurse, in den letzten Monaten war jedoch eine kurzfristige Abwärtstendenz auszumachen. Ausgehend vom Jahreshoch bei rund 44 EUR (April) kam das Wertpapier im Juni bis auf 32 EUR zurück.
Solche Bewegungen sind ganz normal, die Börse entwickelt sich stets wellenförmig auf- oder abwärts. Und die jüngste Korrektur der Aktie eröffnet uns gleichzeitig Chancen für das eigene Depot: Mit dem Anstieg der letzten Tage bzw. dem Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinie hat Hensoldt die Konsolidierung beendet, aus charttechnischer Sicht wurde ein positives Signal generiert. Wird jetzt der übergeordnete Aufwärtstrend fortgeführt? Das Chance-Risiko-Verhältnis für einen Einstieg ist nach der Konsolidierung auf jeden Fall gut.
Als erstes Kursziel für die nächsten Monate rückt das bisherige Hoch bei rund 44 EUR ins Visier. Langfristig sind weitaus höhere Notierungen vorstellbar. Zwischenzeitliche Schwankungen und Rücksetzer müssen natürlich stets einkalkuliert werden, erhöhten Chancen steht auch immer ein erhöhtes Risiko gegenüber.
Beste Grüße und gute Trades wünscht
Bernd Raschkowski
P.S.: In den angehängten Dateien ist die (prognostizierte) Umsatz- und Gewinnentwicklung dargestellt (Quelle: stock3).
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Wenn man sich die Aufwärtstrendlinie so anschaut und jetzt wieder einen schönen Schub mit neuem Allzeithoch (bei 50 Euro rum zum Beispiel, Mitte-Ende August) annimmt, danach der Kurs wieder zurückkommt, dann kann Anfang November wieder zu 38-40 Euro die Aufwärtslinie gekauft werden. Nur so GANZ grob angenommen. Würde wenn es so kommt bedeuten: die aktuellen Kurse um die 36 Euro würde man nicht mehr wieder sehen. Dann wäre das jetzt auch für Investoren immer noch ein guter Zeitpunkt (fast so gut wie bei 32 Euro letztens, aber immer noch gut).