HENKEL – Ist die Aktie ein hoffnungsloser Fall?
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Erwähnte Instrumente
- Henkel AG & Co. KGaA VzKursstand: 61,920 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Henkel AG & Co. KGaA Vz - WKN: 604843 - ISIN: DE0006048432 - Kurs: 61,920 € (XETRA)
So stuften mit Goldman Sachs und Warburg zuletzt zwei Analysten die Aktie deutlich ab und sehen das Unternehmen im Auge des Sturms. Henkel habe mit Gegenwind an allen Fronten zu kämpfen heißt es. Schauen wir uns die Argumentation der Analysten an und wie es derzeit um die Bewertung der Henkel-Aktie bestellt ist.
Das Klebstoffgeschäft leidet massiv
Bei Warburg macht Analyst Philipp Frey insbesondere den massiven Gegenwind im Klebstoffgeschäft als Kursbremse aus. Der Analyst stuft die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herab. Zwar habe es im Consumer Geschäft die ein oder andere positive Überraschung gegeben, wie beispielsweise Preiserhöhungen bei den Beauty-Produkten oder ein stabilisierter Marktanteil im Geschäft mit Waschmitteln, doch das reiche nicht aus.
Durch die Korrektur der Rohstoffpreise sehen die Analysten es sogar als möglich an, dass Henkel das obere Ende der Margenprognose erreiche. Das Geschäft mit Klebstoffen mache die positiven Entwicklungen aber wieder zunichte. Trotz Preiserhöhungen und stabilem Absatz gehen die Margen deutlich zurück. Aufgrund der schwierigen Lage in der Industrie könnte es im vierten Quartal zu einem starken Volumenrückgang kommen, heißt es. Daher werde man vorsichtiger was die künftige Erholung der Margen und Gewinne angeht.
Ähnlich argumentierte auch schon Goldman Sachs ein paar Tage zuvor. Der Analyst hat die Aktie von „Neutral“ auf „Sell“ genommen und sieht ebenfalls in der Klebstoffsparte erheblichen Druck. Dieser Bereich mache die Hälfte des Konzernumsatzes aus und dürfte in den kommenden Quartalen stark an Marge und Gewinn einbüßen.
Henkel hat derzeit eine marginale Verschuldung von rund 0,5 x EBITDA. Auf Basis der zurückgenommenen Schätzungen liegt das KGV von Henkel bei ca. 23 für 2022 und 17 für das Jahr 2023. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis und das Verhältnis Unternehmenswert zu EBITDA liegen nahe an den Tiefstständen der vergangenen 10 Jahre.
Fazit: Ein Blick von außen offenbart derzeit zahlreiche Probleme und kurzfristig keine guten Aussichten. Die Bewertung scheint dies allerdings auch schon vorweggenommen zu haben. Langfristig orientierte Anleger können also eher Chancen suchen. Derweil fehlen Trigger für eine positive Entwicklung in der nahen Zukunft. Eine technische Einschätzung hat mein Kollege René Berteit zu Wochenbeginn hier vorgenommen.
aktueller Konsens - Schätzungen von Warburg und Goldman liegen jetzt tiefer
Jahr | 2021 | 2022 | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 20,06 | 21,77 | 22,20 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 4,56 | 3,80 | 4,18 |
Gewinnwachstum | -16,67 % | 10,00 % | |
KGV | 14 | 16 | 15 |
KUV | 1,3 | 1,2 | 1,2 |
PEG | neg. | 1,5 | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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