Kommentar
17:02 Uhr, 30.07.2007

Hektische Reaktionen auf Marktschwankungen bringen Verluste

Angesichts der aktuellen Kurskorrekturen an den Aktienmärkten ist die Versuchung groß, die erzielten Gewinne durch Verkäufe absichern zu wollen. Da die Tage mit den größten Kurszuwächsen aber häufig unmittelbar nach einer Korrektur liegen, lohnt es sich, investiert zu bleiben. Wer sich dagegen bei Marktschwankungen von seinen Investments trennt, riskiert sogar gravierende Verluste, wie eine Analyse von Fidelity International zeigt.

Schon das Verpassen weniger guter Handelstage reicht aus, um den Großteil einer Investition zu vernichten. Investierten Anleger am 30. Juni 1992 beispielsweise einen Betrag von 1.000 Euro und ließen diesen 15 Jahre lang unangetastet, besaßen sie am 30. Juni 2007 genau 3.476 Euro, gemessen am MSCI Deutschland Index. Dies entspricht einer Wertentwicklung von 247,6 Prozent. Wenn sie in diesem Zeitraum allerdings die 40 ertragreichsten Handelstage verpassten, schrumpfte das Startkapital um 49,2 Prozent auf 508 Euro.

"Kurskorrekturen sind immer wieder möglich. Sie wirkten sich bisher aber nie negativ auf die Anlageergebnisse aus, wenn man eine langfristige Anlagestrategie verfolgte. Deshalb gilt es in schwankungsreichen Marktphasen Ruhe zu bewahren - insbesondere bei der Fondsanlage, die immer ein langfristiges Engagement darstellen sollte", sagte Alfred Strebel, Sprecher der Geschäftsführung von Fidelity International in Deutschland.

Eine gute Anlagestrategie, die über alle Marktphasen hinweg die Aussicht auf gute Ergebnisse bietet, ist das langfristige Investieren in Fondssparpläne mit monatlichen Einzahlungen. Durch den Durchschnittskosten-Effekt profitieren Anleger auch von schwächeren Börsenphasen. Denn in diesen Perioden kaufen Anleger für die eingesetzten Beträge vergleichsweise viele Fondsanteile - entsprechend stärker wächst das Vermögen, wenn sich ein Kursanstieg an die Schwächephase anschließt.

Quelle: Fidelity

Die 1946 gegründete US-Investmentgesellschaft Fidelity ist das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen für private Anleger von 14,37 Mrd. Euro, vertreibt 106 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 200 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2006).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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