Analyse
09:59 Uhr, 03.02.2009

HEIDELBERGER DRUCK - Kurssprung nach Zahlen

Erwähnte Instrumente

Heidelberger Druckmaschinen - WKN: 731400 - ISIN: DE0007314007

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 3,46 Euro

Rückblick: Heidelberger Druck gab heute Zahlen bekannt ( siehe Meldung). Darauf reagiert die Aktie mit einem satten Kursprung von 22%. Im langfristigen Kontext macht sich dieser Sprung aber kaum bemerkbar. Denn in den letzten etwa 1,5 Jahren verlor die Aktie weit über 90% an Wert.

Anfang Dezember 2008 markierte die Aktie ein Tief bei 3,84 Euro markiert. Dieses durchbrach sie nach einer Erholung an den Widerstandsbereich um 6,33 Euro bereits in der vorletzten Woche.

Ein sofortiger Rückfall auf 2,80 Euro war die Folge. Von dort aus erfolgt der aktuelle Kurssprung. Dieser ist aber bisher nur allerdings nur als Rebound an das alte Tief aus dem Dezember anzusehen.

Charttechnischer Ausblick: Trotz der heutigen massiven Rallye ist das Chartbild der Aktie von Heidelberger Druck mittelfristig weiterhin klar bärisch zu bewerten. Abgaben bis ca. 1,50 Euro sind wahrscheinlich. Zuvor kann sich die Aktie aber durchaus bis 3,84 oder gar 4,60 Euro erholen.

Erst ein Ausbruch auf Wochenschlusskursbasis über 4,60 Euro würde das Chartbild der Aktie verbessern. Eine Rallye bis 5,70 oder gar 6,33 Euro wäre dann möglich.

Meldung : Heidelberger Druck besser als erwartet

Heidelberg (BoerseGo.de) - Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 mit einem Verlust abgeschlossen. Dieser fiel aber nicht so hoch aus wie erwartet. Bei einem ausgeglichenen Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen (Vorjahr: 81 Millionen Euro) sei unter dem Strich ein Fehlbetrag in Höhe von 24 Millionen Euro (Vorjahr: plus 43 Millionen Euro) verbucht worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 68 Millionen Euro gerechnet.

Der Umsatz ging von von Oktober bis Dezember 2008 auf 750 Millionen Euro (Vorjahr: 929 Millionen Euro) zurück. Die schlechten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Finanzmarktkrise belasteten das Geschäft insgesamt und haben zu einem weiteren Rückgang der Auftragseingänge auf 560 Millionen Euro geführt (Vorjahr: 958 Millionen Euro).

"Die Finanzmarktkrise hat den Maschinenbausektor Ende 2008 ausgebremst", sagte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier. "Die Investitionen sind stark rückläufig, weil unsere Kunden von einem geringeren Kapazitätsbedarf ausgehen und verunsichert sind. Zurzeit hilft uns vor allem unser striktes Kostenmanagement, das wir rechtzeitig eingeleitet haben."

Bereits Mitte 2008 hatte Heidelberg ein Maßnahmenpaket zur Kostenreduzierung verabschiedet und aufgrund der wirtschaftlichen Situation Ende Oktober 2008 ausgeweitet sowie dessen Umsetzung beschleunigt. Insgesamt soll es dadurch bereits im nächsten Geschäftsjahr zu Kostensenkungen in Höhe von 150 bis 180 Millionen Euro kommen. Weitere Maßnahmen im Folgejahr 2010/2011 sollen zu Gesamteinsparungen von jährlich rund 200 Millionen Euro führen.

Der Gesamtaufwand für das Kostensenkungsprogramm beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 110 bis 130 Millionen Euro und werde voraussichtlich zum überwiegenden Teil bereits im laufenden Geschäftsjahr 2008/2009 verbucht. Damit fallen diese Kosten niedriger aus als die bislang erwarteten 130 bis 150 Millionen Euro. Grund dafür sei eine Auflösung der im September 2008 gebildeten Rückstellung für Altersteilzeit.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2008/09 erwartet Heidelberg im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Umsatzeinbußen, ein hierdurch bedingt deutlich schlechteres Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie ein ebenfalls verschlechtertes Finanzergebnis. In Summe, einschließlich der Sondereinflüsse, werde dies im laufenden Geschäftsjahr zu einem deutlichen Jahresfehlbetrag führen, teilte das Unternehmen weiter mit.

Kursverlauf vom 27.01.2006 bis 03.02.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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