Analyse
09:15 Uhr, 10.07.2008

HEIDELBERGER DRUCK - Einbruch geht nach schlechten Zahlen weiter

Erwähnte Instrumente

Heidelberger Druckmaschinen - WKN: 731400 - ISIN: DE0007314007

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 12,06 Euro

Rückblick: Im Mai 2006 notierte die Aktie von HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN im Hoch bei 41,90 Euro. Anschließend kam es zunächst zu einer leichten Abwärtsbewegung. Lange zeit deutete einiges daraufhin, dass es sich dabei um eine bullische Fortsetzungsformation im Aufwärtstrend handelt.

Jedoch durchbrach die Aktie im Oktober 2007 den zentralen Unterstützungsbereich um 29,65 Euro. Damit startete eine massive Abwärtsbewegung.

Die Aktie wurde zunächst bis März 2008 auf ein Tief bei 14,50 Euro abverkauft. Anschließend erholte sich der Wert auf 18,25 Euro. Seit Mitte Mai 2008 herrscht aber wieder Verkaufsdruck vor. Nachdem die bereits in der vorletzten Woche unter 14,50 Euro abgefallen war, durchbricht sie in dieser Woche auch noch das Tief aus dem Februar 2003 bei 13,00 Euro.

Charttechnischer Ausblick: Mit dem Rückfall unter 13,00 Euro kommt es in der HEIDELBERGER DRUCK - Aktie zu einem weiteren Verkaufssignal. Kurzfristig sind nun Abgaben bis ca. 10,86 Euro zu erwarten. Dass die Aktie dort einen stabilen Boden findet, ist aber sehr zweifelhaft.

Sollte die Aktie aber per Wochenschlusskurs über 14,50 Euro ansteigen, dann würde sich das Chartbild zumindest kurzfristig deutlich aufhellen. Einige Shortseller „müssten“ dann ihre Positionen schließen, so dass kurzfristig Kaufdruck aufkäme. Eine Erholung bis ca. 18,25 Euro wären dann möglich.
Meldung: Heidelberger Druck rutscht in Verlustzone

Heidelberg (BoerseGo.de) - Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck musste im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2008/2009 offenbar einen deutlichen Rückgang beim Umsatz und Ergebnis verbuchen. Nach vorläufigen Zahlen rutschte das Unternehmen operativ in die Verlustzone.

Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wurde im ersten Quartal ein vorläufiger Umsatz zwischen 640 und 660 Millionen Euro erzielt (Vorjahr: 742 Mio. Euro). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit soll nach vorläufigen Berechnungen bei minus 35 bis minus 40 Millionen Euro liegen (Vorjahr: 26 Mio. Euro). Der Free Cash-Flow werde im ersten Quartal aufgrund der Verbuchung des Kaufpreises für HiTech Coatings, des Aufwandes für die Branchenmesse drupa und des rückläufigen Umsatzes mit minus 200 bis minus 220 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert liegen (Vorjahr: minus 81 Millionen Euro), kündigte das Unternehmen an.

Der Auftragseingang im ersten Quartal in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 934 Millionen Euro) lag über den Erwartungen. Mittelfristig rechnet Heidelberger Druck jedoch mit ungünstigeren konjunkturellen und strukturellen Marktbedingungen. Das Unternehmen legte ein Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der kurz- und mittelfristigen Umsatz- und Ertragsentwicklung vor. Bis zum Jahr 2010/11 sind Einsparungen in Höhe von 100 Millionen Euro geplant, davon 75 Prozent in den nächsten 18 Monaten. Im laufenden Geschäftsjahr soll das Maßnahmenpaket, das eine Stärkung der internationalen Standorte und eine Reduzierung der Kosten für Forschung und Entwicklung beinhaltet, ergebnisseitig noch zu Belastungen in Höhe von 70 Millionen Euro führen.

Für das Gesamtjahr 2008/09 geht das Unternehmen davon aus, dass Umsatz und Betriebsergebnis die Vorjahreswerte nicht erreichen. Genaue Angaben seien aufgrund der unsicheren weltweiten Konjunkturentwicklung und des volatilen Marktumfeldes erst im weiteren Verlauf des Jahres möglich.

Kursverlauf vom 17.06.2005 bis 09.07.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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