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09:19 Uhr, 03.06.2009

HeidelbergCement läuft die Zeit davon

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Dem hochverschuldeten Baustoffkonzern HeidelbergCement bleiben offenbar nur noch zwei Wochen Zeit, um eine Insolvenz abzuwenden. Die Verhandlungen mit den mehr als 40 Banken liefen in die richtige Richtung, ein Handvoll kleinerer Banken müsse allerdings noch "überzeugt" werden, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf Finanzkreise. Der Finanzpakt solle bis 10. Juni unterschrieben werden, tatsächlich dürfte das Pokern bis zum 18. Juni andauern. Bis dahin laufe ein 600-Millionen-Euro-Überbrückungskredit, den die Banken unter Führung von Deutscher Bank, Royal Bank of Scotland, Nordea und der Commerzbank Mitte Mai bewilligten. Angeblich hat der Heidelcement-Vorstand das Recht, diesen Kredit um vier Wochen zu verlängern. Dies solle aber vermieden werden, um den Druck zur Einigung aufrechtzuerhalten.

HeidelbergCement, dessen Mehrheit bei der finanziell angeschlagenen Unternehmerfamilie Merckle liegt, muss 9 Milliarden Euro umschulden. Die Verbindlichkeiten resultieren aus dem 14 Milliarden Euro teuren Kauf des britischen Konkurrenten Hanson im Jahr 2007. Eine Staatsbürgschaft hat Heidelcement der Zeitung zufolge nicht beantragt, allerdings liebäugele der Konzern mit einem Kredit der KfW.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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